Volltext: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

IV. Abschnitt. 
Die neueste Zeit. 
Fürst Johann II. 
Der Fürst Mois II. schied am 12. November 1858 aus 
dem Leben. Er hinterließ zwei Söhne, Johann und Franz 
geb. 1853, und acht Töchter. Diese sind: Maria (vermählt mit 
dem Grafen Ferdinand Trautmannsdorf), Karolina (vermählt 
mit Fürst Alexander Schönburg), Sophie (vermählt mit Fürst 
Karl von Löwenstein), Aloysia (vermählt mit Graf H. v. Fünf- 
kirchen), Ida (vermählt mit Fürst Adolf von Schwarzenberg), 
Henriette (vermählt mit Prinz Alfred von Liechtenstein), Anna 
(vermählt mit Fürst Georg von Lobkowitz) und Therese (ver 
mählt mit Prinz Arnulf von Bayern). 
Dem Fürsten Alois II. folgte in der Regierung sein äl 
tester, am 5. Oktober 1840 geborene Sohn, der noch regierende 
Fürst Johann II. Während seiner Studienzeit führte seine 
Mutter, die Fürstin-Witwe Franziska geb. Gräfin v. Kinsky 
die Regierung. Unter dem Fürsten Johann II., der weithin 
als Förderer der Künste und Wissenschaften und als großer 
Wohltäter der Armen und Bedrängten bekannt ist, und der 
im Jahre 1859 zum erstenmal sein Land besuchte, erlebte das 
Fürstentum die glücklichste Entwicklung. Die Grundlage dazu 
bildete die neue Verfassung, welche der junge Fürst im Jahre 
1862 dem Lande schenkte. 
An dem Zustandekommen des Verfaffungswerkes haben 
hauptsächlich der neue Landesverweser Karl Haus v. Hausen, 
welcher der Nachfolger des im Jahre 1861 pensionierten Men- 
zinger wurde, sowie Dr. Karl Schädler und Kanonikus Wolfin- 
ger in Vaduz gearbeitet. Die veraltete ständische Verfassung, 
die einen Fortschritt zum Besseren erschwerte, wurde durch eine 
konstitutionelle ersetzt, die der Volksvertretung einen weitge 
henden Einfluß auf Gesetzgebung und Staatsleben gewährte 
und die gesetzliche Freiheit im bürgerlichen Leben sicherte. Nach 
der neuen Verfassung konnte ohne Zustimmung des Landtages 
weder der Staat im ganzen noch ein Teil desselben durch Ver 
träge mit Auswärtigen veräußert, auf kein Staatshoheitsrecht
	        

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