Volltext: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein

Das erste Kapitel. 
Bis zur Auflösung des deutschen Reiches. 
1712 —1806. 
I. Herkommen des fürstlichen Hanfes Liechtenstein. 
Seit dem Erlöschen des alten, einheimischen Grafenstammes 
der Werdenberger sahen die Landschaften Vaduz und Schellen 
berg mit jedem neuen Jahrhundert neue Herrengeschlechter in die 
Burg zu Vaduz einziehen, doch meist verwandte oder benachbarte, 
diesmal aber ein diesen Gegenden fremdes und weit entlegenes, 
aber reiches und viel berühmtes Geschlecht, das sich übrigens nur 
durch seine Diener ankündigte, indem nie ein regierendes Haupt 
(mit Ausnahme des gegenwärtig regierenden Fürsten) diese Land 
schaften betrat. 
Der Stammsiz und die Stammgüter des fürstlichen Hauses 
Liechtenstein liegen nicht in Chur-Rätien, obwohl einige die Veste 
Lichtenstein ob Haldenstein bei Chur für die Stammburg desselben 
ausgeben, sondern in Oestreich, Steiermark und Mähren. Für 
den Ahnherrn der Lrechtensteine hält man Azzo von Este, welcher 
in den unruhigen Zeiten, da Kaiser Heinrich IV über Deutschland 
waltete, an den Hof der Markgrafen von Oestreich aus dem Baben- 
bergischen Stamme kam. Den Markgrafen Ernst (er siel in der 
Schlacht an der Unstrut 1075) und Leopold leistete er wichtige 
Dienste und wurde dafür mit Gütern belohnt. Von einem dieser 
Güter „Gobatsburg" nannte er sich Azzo von Gobatsburg und 
gilt zugleich für den Stammvater vieler altadligen Geschlechter in 
Oestreich. Azzo's Sohn, Hugo, baute im Anfang des 12. Jahr 
hunderts die Veste Liechtenstein bei Mödling und Dietmar, Hugo's
	        

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