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am 24. Oktober 1713 mit Emanuel Herzog v. Savoyen-
Carignan vermählte. Herzogin von Savoyen erkaufte 1718
noch das Gut Unter-Kschell nebst dem zweiten Hofe in
Pfistoupin von der Gräfin Maria Johanna Dohalsky von Doha-
litz. Die Herzogin war durch 60 Jahre eine Wohltäterin ihrer
Untertanen und hat zahlreiche Denkmäler ihres edelmütigen
Sinnes auf ihren Gütern gestiftet. Sie starb am 20. Februar
1772 zu Wien und wurde daselbst bei St. Stephan in der
savoyscheu Kapelle neben ihrem Gemahl beigesetzt. Zum
Erben ihrer Güter Schwarzkosteletz, Planian, Aufinowes, Skwo-
retz, Kaunitz und Rattay in Böhmen, dann Judenau mit
Dittersdorf und Pixendorf in Niederösterreich setzte sie den
Fürsten Franz Josef von und zu Liechtenstein (den ältesten
Sohn des Fürsten Emanuel) ein.
Das Schloß in Schwarzkosteletz wurde von der Herzogin
Maria Theresia von Savoyen 1750—1756 umgebaut. Es ist ein
stattliches Gebäude mit runden Türmen an jeder Ecke und
zwei großen Höfen. Der ältere Teil (das sog. Vorschloß) stammt
aus dem Jahre 1561.
a) Landwirtschaft 3,265.3t ha (5,674.27 J.).
Meierhole: Schwarzkosteletz mit 313.04 ha, Bohumil
2 4 6.56 ha, Chrast 206.18 ha, Dobropul 151.33 hu, Hoscht
154.63 Ao, Hfib 2 3 8.56 ha, Sine£ 140,49 ha, Komoretz
123*40 ha, Tismitz 194.64 ha und Tuchoraz 263.02 ha,
sämtlich verpachtet (nur 170*92 ha als Wiesen, Teiche
und Ziegeleigrund in Regie).
Die Regiehöfe Liblitz, Klutschow und Pfistoupin,
ferner die Waldgründe bei Pofiian mit 78.258 ha sind
seit 1896 dem Gute Kaunitz überwiesen, jedoch wird der
Besitz bei Schwarzkosteletz verrechnet.
Ferner sind von dem gesamten landwirtschaftlichen
Besitze des Gutes Schwarzkosteletz (mit Planian) dem
Gute Radim die Meierhöfe Dobfichow, Cerhinek, Planian,
Tfeboul mit Brouckow, Zarybnik, Pfebos und Skramnik
mit ihrer ganzen Fläche (welche bei Radim verrechnet
wird) zur Bewirtschaftung überwiesen,
Industrialien: Ziegelei in Schwarzkosteletz in Regie;