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Liechtenstein, als Enkel der Genovcsa von Liechtenstein, gebornen
von Schaumburg (die anderen Geschwister waren bereits ge
storben): darnach sei der Lchensbries einzurichten. Am 1. Juli
1573 erscheint Georg von Liechtenstein als Commiffär in einer
Streitsache zwischen den Unterthanen des Herrn von Pappen
heini zu Drösing und denen zu Zistersdorf, und unterm 2. Juni
1574 erging noch an ihn das Rescript, daß er die 10.000 Gul
den, die man seinem Bruder schuldig sei, bei der kais. Majestät
annehmen und ein Jahr lang still liegen lassen solle. Dies war
sein Todesjahr.
Das Liechtensteinische Archiv giebt noch einige Nachrichten
über ihn, Familiensachen betreffend. Im Jahre 1559 bewilligte
er mit seinen Brüdern Wolfgang und Johann an Georg Hart-
mann einen Fleck Landes zu dem mittleren Eisgruber Teich,
damit er diesen Teich ordentlich machen lassen möge'). In dem
selben Jahre am 25. Juli vermählte er sich mit Eleonore, der
Tochter Georgs von Khinigsberg (wie sic in der Urkunde heißt)
oder Königsbergs). Diese Elconora vermählte sich nach Georgs
Tode, mit welchem die Ehe kinderlos blieb, wieder mit Otto
von Zinzendorf und starb 1591. Im Jahre 1565 verkaufte er
um 8700 Gulden an seinen Bruder Wolfgang seinen Anthci!
an der Herrschaft Wilfcrsdorf, die, wie oben bemerkt worden,
ebenfalls Georg VI. gehört hatte, und von diesem noch bei
seinen Lebzeiten an seinen Schwiegersohn Johann VI., den Bater
der beiden Brüder, abgetreten war ft. Im Jahre 1568 starb
von den Brüdern Johann VII. und die Ucberlebenden, einer
seits Georg für sich und Johann Adam, andererseits Wolfgang
schlossen einen Vertrag über seine Hinterlassenschaft, wovon weiter
unten noch die Rede sein wird I. Im folgenden Jahre hatte
Georg sich wieder mit Wolfgang über die Hinterlassenschaft von
st 8. 20.
st D. 50.
st H. §. 64.
st L. 47.