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Notiz über einen zweiten Bericht vom 25. März richtig schließen,
so hatte er auch zu dem über die Ungarn bei Bruck an der
Leitha erfochtenen Siege mitgewirkt '). Zn den Adligen, die es
damals schon mit Matthias hielten, wie der Grafenecker und
der Hohenberger, gehörte Heinrich nicht.
Verschiedene Quellen setzen seinen Tod übereinstimmend in
das Jahr 1483. Aus diesem Jahre datiren auch die letzten
Nachrichten des liechtensteinischen Archivs über ihn. Nach der einen
machte er.noch einen unbedeutenden Ankauf gemeinsam mit seinen
Brüdern Christoph und Georg, nach der andern verlieh Christoph
anstatt seiner einen Hof in der Wartberger Psarrre an Hans
Apfelsbeck 2). Von demselben Jahre ist auch seine letzte Erwäh
nung in Angelegenheiten des Kriegs. Es geschieht nebenbei in
einem Schreiben Michel Schaffers, stahrembergischen Beamten zu
Stockerau, an seinen Herrn Bartholomäus von Stahremberg,
und es ist nicht ersichtlich, ob Heinrich auf ungarischer oder kai
serlicher Seite stehlt). Die fernere Geschichte des Krieges nennt
seinen Namen nicht mehr 4 ). Aus dem liechtensteinischen Archiv
erwähnen wir noch einer Urkunde vom Jahre 1479, worin Rein-
precht von Wallsee, oberster Marschall in Oesterreich, für den
Fall, daß er und sein Mannsstamm ohne männliche Leibeserben
abgehen würden, Heinrich und Christoph von Liechtenstein zu
Erben des Schlosses Kirchhofen, des Hauses zu Wien in der
Walchstraße, der Dörfer Stadelau, Aspern, Ober- und Unter-
Siebenbrunn, Leobersdorf, Glinzendorf u. a. einsetzt^). Ver
mählt war Heinrich mit Agnes von Stahremberg, die noch im
1) Notizblatt 1853, 481. 482. Nr. 131. 137.
2 ) Liecht. Archiv I. 124; C. 38.
3) Chmel Mater. II. 356.
4 ) Es beruht daher wohl auf einem Irrthum, wenn Heinrich (nach
Pilarz, Moraviae hist. II. 104 und ebenso bei Pessina, Mars Morav.
895) bei der Zusammenkunft der Könige von Ungarn und Böhmen zu
Jglau 1486 anwesend gewesen sein soll.
3) Liecht. Archiv G. 37.