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im genannten Ort geworden. Als er diese Pfarre über
nommen, waren die Brüder von Heiligenkreuz zu ihm ge
kommen, um ihnen einen Raum auf dem Kirchhof seiner
Pfarre, welchen ihnen Hartneid von Liechtenstein zur Er
richtung eines kriegssicheren Vorrathshauses geschenkt hatte,
nun auch seinerseits zu schenken und auf ewige Zeiten zu be
stätigen. Das geschieht in der genannten Urkunde ') mit Zu
stimmung seines Vaters und seiner Brüder Hugo und Peter
(Ä886U8U pii patris mei domini Alberti senioris de sancta
Petronella et fratrum germanorum meorum Petri et Hu-
gonis). Dieser Schenkung mußte die Zustimmung des Diö-
zesanbischofs Wernhard von Passau ertheilt werden. Das
geschah drei Jahre später am 3. Dezember 1285 zu Wien.
Auch in dieser Urkunde ist der Zustimmung des Vaters und
der beiden Brüder gedacht, die als Patrone dieser Kirche ge
nannt werden. Es darf wohl aus allem geschlossen werden,
daß Guudramsdorf Liechtensteinische Besitzung und Pfarrei war.
Merkwürdig ist, daß Albrecht, obwohl er Geistlicher und
Pfarrer war, 1291 im Besitz jener dem Burggrafen Friedrich
von Nürnberg gehörigen Lehen zu Stntcldorf erscheint, welche
einst Dietrich der jüngere von Rorau besessen hatte und welche
von ihm an seine Wittwe und Tochter Diemud gekommen
waren * 2 ). Wann diese Ucbertragung geschehen ist, wissen wir
nicht; jedoch erhielt diese Güter, wie sich aus dem Folgenden
ergiebt, nicht der Gemahl der jüngeren Diemud, Lcutold von
Stadeck, welcher zwischen den Jahren 1292 und 1295 starb.
Im Jahre 1821 am 2. Oktober zu Wien erklärt Albrecht
von S. Petronell (er wird übrigens in diesen und den fol
genden Urkunden nicht als Pfarrer bezeichnet), daß ihm Herr
Ulrich von Capellen 90 Mark alter Pfennige geliehen habe,
auf alles das, das er zu Stetelndorf an Lehen, an belehnten
1) Fontes, XI. Bd. I. Th. Weis, Urkunden I. 228. 229.
2 ) S. oben S. 32.