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Stetelndorf gelegen, feiner Wittwe Frau Diemud und ihrer
Tochter Diemud verliehen habe nnd einem von beiden bestimm
ten Manne übergeben wolle. Sollte er, der Burggraf, nicht
im Lande sein, so könne die Uebergabe schriftlich erfolgen.
Demnach hat Dietrich (ebenso auch Andreas) wohl keinen Sohn
hinterlassen nnd die Linie ist mit ihm oder dieser Tochter
Diemud ausgestorben. Die Güter zu Stetelndorf scheinen, wie
wir später sehen werden, als Lehen des Bnrggrafen an Die
trichs Vetter, den jüngeren Albert von Petronell, übergegangen
zn sein. Diemud vermählte sich mit Leutold von Stadeck, er
scheint aber schon im Jahr 1295 als Wittwe *). Lentold hin
terließ zwei Söhne, Dietrich und Rudolf. Wirklich blieb auch
Rorau im Besitz der Stadecker, wenn auch, wie es scheint, im
Anfang nicht unbestritten, denn am 27. Februar 1303 beurkun
dete Herzog Rudolf, daß Elsbeth, die Wittwe Gras Bertrams
von Mertersdorf (eine Stadeckerin oder Rorauerin) eine Klage
gegen Ulrich von Wallsee und ihre Neffen (die wohl unter
Ulrichs Vormundschaft standen) angestrengt habe, welche ihr
den Besitz von Rorau streitig machten 2). Im Jahr 1329
finden wir aber die Brüder Rndolf und Hartneid von Stadeck
als Besitzer von Roran 3).
Daß Albert von St. Petronell der ältere, das Haupt
dieser Linie des Hauses Liechtenstein, in der That der Bruder
Dietrichs und Heinrichs gewesen, ist bereits oben durch eine
von uns eitirke Urkunde bewiesen, in welcher es ausdrücklich
hieß: Hernien» de Liehtenstein et Iraker suus Albertus de
sancta Petronella. Andere Stellen werden das bestätigen.
Wann und wie das Haus zu diesen jedenfalls nicht unbedeu
tenden Besitzungen an der Donau und Leitha, wozu auch Rorau
») Fontes, H. Abth. I. Bd. Urk. 99 der 2. Abth. 267; vgl.
wegen der Söhne Urk. 76. S. 248.
3 ) Sitzungsberichte der k. Akad. der Miss. XXI. 142.
3 ) Schweickhart, Erzh. Oesterreich V. U. W. W. V. 135, wo sich
auch über die weiteren Schicksale von Rorau Einiges findet.