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Stellvertreter in Steiermark ernannt wurde, ist gewiß auch ein
Zeichen des Vertrauens, denn es war damals nicht bloß die
Aufgabe des Landeshauptmanns, den Uebergang von der alten
zur neuen Herrschaft herzustellen, die Steirer mit dem neuen
Herrn zu verknüpfen, sondern auch das Land vor der drohenden
Gefahr der vertriebenen Ungarn, deren Angriff man entgegen
sehen mußte, zu sichern. Näher sind wir freilich über seine Be
mühungen und Erfolge in dieser Stellung nicht unterrichtet; auch
scheint ihn der Krieg Ottokars gegen König Bela, der in Oester
reich geführt wurde, bald wieder aus Steiermark zurückgerufen
zu haben, denn schon am 10. März 1260 befand er sich wieder
zu Wien bei König Ottokar mit den Vordersten der steirischen
Herren und bezeugte hier das Bestätigungsdiplom für das Stift
ReirO). Am 24. Mai erhielt er zu Linz von Ottokar den Be
fehl, als Landeshauptmann in Steier alle Güter, Hörige und
Zinsleute des Stifts Rein gegen alle frevelhaften Angriffe in
Schutz zu nehmen, alle Vorrechte und Urkunden der Kaiser,
Könige und Fürsten für dieses Stift festzuhalten, alle Verletzun
gen der stiftischen Gerichtsimmunität zu verhinderu, nur Fälle
des Blutvergießens, Raubes und Diebstahls vor das weltliche
Gericht zu ziehen, keinen stiftischen Hörigen Schulden halber zu
pfänden und besonders die Stiftsgüter zu Helfenstein zu beschir
men * 2 ). Am Ende des Jahres 1260 war Heinrich mit König
Ottokar in Graz, wo der letztere die Huldigung der Stände
annahm. Hier bezeugte er noch am 22. December eine Bestäti-
gungsurkunde für das Kloster St. Lambrecht, desgleichen am 25.
eine ähnliche Urkunde für das Stift Rein. Auf dieser Ver
sammlung legte er aber auch die Landeshauptmannschaft von
Steiermark nieder, welche er ein Jahr lang geführt hatte; sein
Nachfolger wurde der Böhme Wocho von Rosenberg 3 ).
») Muchar Y. 285. .
2 ) Muchar a. a. £>.; Tangl im Archiv für Kunde österr. Gesch.
XVIII. 17t.
--) Muchar V. 286.