Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Liechtenstein Otto noch eine Schwester hatte, welche mit dem nach- 
herigen Freiherrn Christoph Friedrich von und zu Spangstein 
vcrheirathet war und daß in Folge dieser Verbindung mit kaiser 
licher Erlaubniß das alte Wappen des steirischen Hauses Liech 
tenstein, der mit zwei schwarzen Schrägbalken von rechts nach 
links versehene weiße Schild, dem Wappen der Spangsteiner hin 
zugefügt wurde. Nach den Worten der Bitte aber heißt diese 
Schwester Sidonia und mußte nach dem Ausdruck „auch gehabt" 
damals bereits todt und ihr Gemahl mehrere Male vcrheirathet 
gewesen sein; hingegen heißt sie in der kaiserlichen Antwort 
Regina und es wird von ihr als einer Lebenden geredet („ver- 
heirathet ist"), die sich grade damals in der Ehe mit dem Spang 
steiner befand. Auf einer von beiden Seiten muß demnach wohl 
ein Irrthum obwalten, der wohl einer Ungenauigkeit in der kai 
serlichen Antwort zuzuschreiben ist. Möglicherweise lautete ihr 
Name Sidonia Regina. Unter solchen Umständen können wir 
auch nicht sagen, ob sic vor ihrem Bruder starb; wahrscheinlich 
ist dies wohl, da Otto positiv als der letzte seines Hauses ge 
nannt wird. Auch fiel das Schloß Seltenheim ihr und den Spang 
steinern nicht zu, sondern eS gelangte nach Ottos Tode an die 
Freiherren von Windischgrätz, von denen sich ein paar Gräber in 
der Andreaskirche befinden. 
So ist das uns so nahe Ende des steirischen Hauses Liech 
tenstein zu Murau genealogisch noch mit mancherlei Dunkel um 
hüllt, grade wie der Ursprung, der in ferne Zeit hinaufreicht, 
während es uns gelungen ist, auf die Mitte so manches helle 
Licht zu werfen. Die Verwandtschaft der letzten Angehörigen stellt 
sich, soweit der Nachweis gelungen ist, in folgender Weise dar: 
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