Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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er in einer Urkunde des fürstlichen Archivs als früherer Le 
hensträger des Thurms und eines Theiles der Stadt Zistersdorf, 
womit Herzog Albrecht damals seinen Hofmeister Johann von Liech 
tenstein zu Nikolsburg belieh Im Jahr 1394 oder früher schon 
hatte er mit anderen Herren eine Summe Geldes an den Herzog 
Albrecht geliehen, denn am 1. April des genannten Jahres sagt 
Burggraf Johann von Maidburg, Graf zu Hardeck, den Herzog 
wegen 4270 Pfund wiener Pfennige los, die dieser an den jungen 
Stubenberger von Kapfenberg, an Ulrich von Wallsee, an Albrecht 
von Pottendors, Bernhard von Liechtenstein, Ulrich von Liechteneck, 
Alber von Vettau und Rudolf von Tyrnau bezahlt hatte ?). Mit 
Rudolf zugleich hatte er einen Streit gegen die Karthäuser von 
Setz wegen zweier den letzteren vormals auf dem Amt zu Juden 
burg verschriebenen Saume Oel. Diesen Streit entschied Herzog 
Wilhelm im Jahre 1399 am 26. Oetober zu Graz, indem 
er seinem Landschreiber Ulrich von Reichenegg befiehlt, den Klo 
sterleuten von Setz eine Saum Oel von den Gülten zu Juden 
burg erfolgen zu lassen. 
Bernhard war damals Hauptmann von Steiermark. Als 
solcher erscheint er auch 1401, wo er zu Graz das Verbot alles 
Handelns auf dem Lande erneuerte und aller Fenschaften in Dör 
fern und ans Friedhöfen, weil sonst Städte und Märkte zu sehr 
gefährdet würden^). Im Anfang des Jahres 1409 begab er sich 
mit dem Herzoge Ernst und vielen anderen Herren nach Oeden- 
burg zu den Unterhandlungen mit König Sigmund von Ungarn, 
der in dem Streit zwischen Herzog Ernst und seinem Bruder 
Leopold zum Obmann erwählt worden war. Dort erhielt Bern 
hard uüt dem Herzog selbst und anderen seiner Begleiter von 
Sigmund den Drachenorden, den dieser ein Jahr zuvor bei 
Gelegenheit seiner Vermählung mit Barbara von Cilli gestiftet 
hatte, zur Erhaltung des Friedens und der Einigkeit, zu gegen- 
-) Repert. B. 27. 
2 ) Lichnowsky, IV. 2398. 
3) Muchar, VII. 73.
	        

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