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Liechtensteinern znsammengencinnt wird, sind geeignet, zu be
weisen, daß er nicht ein Bruder derselben war. Am
25. August 1240 stellte Herzog Friedrich zu Judenburg eine
Urkunde aus, worin er dem Salzburger Domkapitel die Frei
heit verlieh, Wein und andere Lebensmittel sowohl zu Wasser
als zu Lande frei von allen Mauth-, Zoll- und anderen
Abgaben zu verführen. L ) Unter den Zeugen befinden sich alle
drei Liechtensteiner, aber „Heinricus de Liehtenstein“ steht
selbständig für sich und dann folgen, nachdem verschiedene
andere Namen dazwischengekommen sind, am Schluß: „Diet-
marus et Ulricus fratres de Liehtenstein." Das scheint
deutlich genug zu sprechen, daß Dietmar und Ulrich zwar
Brüder sind, Heinrich aber nicht als Dritter zu ihnen gehört.
In einer anderen Urkunde werden Heinrich und Dietmar zu
sammen erwähnt. Am 13. October desselben Jahres bestätigte
Herzog Friedrich dem Kloster Neichersberg die Mauthfrciheit
für seinen Bedarf an Lebensmitteln. * 2 ) Hier stehen die bei
den genannten Liechtensteiner als Zeugen unmittelbar neben
einander, es heißt aber nicht: „Uitmarns et Heinricus de
Liehtenstein", wie es dicht daneben „Hadmarus et Rapoto
de Valkenperch“ und „Chunradus et Ulricus de Hinperch“
heißt, sondern wir lesen: „Ditmarus de Liehtensteine. Hein-
ricus de Liehtensteine.“
Keine andere Antwort erhalten wir, wenn wir statt der
Urkunden Ulrich von Liechtenstein selbst befragen, der es wohl
am besten wissen mußte, ob Heinrich sein Bruder war oder
nicht. Im „Frauendienst", der poetischen Erzählung von den
ritterlichen und abenteuerlichen Fahrten und Ereignissen seines
Lebens, hat er Gelegenheit genug, beider zu erwähnen, sowohl
Dietmars wie Heinrichs. Bei dem ersteren verfehlt er nicht,
') eitler, Regesten zur Geschichte der Markgrafen und Herzoge
Oesterreichs aus dem Hause Babenberg, 162. Nr. 62.
2) Meiller a. a. O. 164. Nr. 70.