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Silbers hatte erlegen müssen" *). Da, wohl aus Versehen,
Muchar zu dieser Stelle seine Quelle nicht nennt, so sind
wir nicht im Stande Näheres anzugeben, noch die Unklar
heiten und wahrscheinlichen Irrthümer' zu heben, die in dieser
Angabe liegen. Wenn der Abt um 1296 die Vogtei dem Otto
von Liechtenstein wieder entwindet, wie konnte er dabei (für
Hülfeleistnng) dem verstorbenen Rudolf 300 Mark entrichten?
oder hat sich die Sache um 1279 zugetragen? oder war es
Otto von Liechtenstein, welcher dem K. Rudolf die 300 Mark
für die Vogtei erlegte? und wie und wann geschah die wider
rechtliche Anmaßung? Wir haben über dieses Ereigniß weiter
nichts als die Worte Muchar's.
Inwiefern sich Otto weiter an dem Kriege zwischen
Herzog Albrecht und dem Erzbischof Konrad von Salzburg
betheiligte, wissen wir nicht; dagegen hatte er seinen Antheil
an dem Friedensschluß, der zu Wien am 24. September 1297
endlich zu Stande kam^).
Am 6. December 1299 bezeugte er eine Urkunde, laut
welcher Ortlieb von Winkel seinen Antheil an Riegersburg an
Ulrich von Wallsee verkaufte, und am 5. April 1301 eine
gleiche, worin auch Alber von Rauhenstein seinen Antheil an
die genannte Burg demselben Käufer überläßt^).
In demselben Jahr 1301 erscheint Otto als Zeuge bei
einer Schenkung des Grafen Ulrich und der Gräfin Marga
retha von Pfannberg an das Stift Göß^). Die Urkunde ist
datirt zu Göß am 15. August. Von demselben Tage aber datirt
eine andere Urkunde, welche Otto von Liechtenstein zu Juden
burg ausstellte und mittelst welcher er sein Schloß Rohats")
i) VI. in.
-h Muchar, VI. 119. 120; Lichnowsky, II. CCLXXXIX.
s ) Notizbl. 1851. 317. Nr. 12. 14; s. auch 1856. 368. Sir. 44.
4 ) Muchar, VI. 139; Fröhlich, I. 114.
5 ) Rohats, jetzt Rohitsch, Markt und Schloß am Flüßchen Sotta,
hart an der croatischen Gränze. Mittheil. des hist. Vereines für Steierm.
Heft XII. 55.