Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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wundet 1 ), während so viele Offiziere fielen oder Wunden er 
hielten. In dem folgenden Jahre wurde er Oberst in dem 
gleichen Regiment. Prinz Ludwig von Baden, der in dem Feld 
zuge dieses Jahres 1689 den Oberbefehl führte, ernannte ihn 
zum Commandanten der Festung Klausenburg in Siebenbürgen. 
Diese Festung vertheidigte er tapfer mit Glück und Erfolg gegen 
die Angriffe Tökelh's, bis er im folgenden Jahre 1690 vom 
Prinzen von Baden, der die Truppen Tökelh's vertrieb, befreit 
ttutrbe 2 ). Zwei Jahre darnach erhielt er nach dem Tode des 
Grafen Leslie des Oberstinhabers dieses Regiment, in welchem 
er bereits so manche Feldzüge mitgemacht hatte. Es führte 
fortan den Namen Regiment Liechtenstein. Er selbst war zum 
Generalwachtmeister avancirt. 
In dem gleichen Jahre 1692 hatte er dem Staate in 
der Geldverlegenheit desselben die Summe von 100,000 Gulden 
vorgeschossen, wovon er noch im Jahre 1695 die Interessen 
erhielt. Er kündigte sie erst im Jahre 1702 3 ). Er hatte in 
diesem Jahre auch für sein Regiment die Summe von 30,000 
Gulden vorgestreckt. Welchen Antheil er an den Feldzügen jener 
Jahre nahm, wird nicht gesagt. 1695 verheirathete er sich mit 
der verwittweten Herzogin von Sachsen Christina Theresia, ge- 
bornen Gräfin von Löwenstein, und nahm mit ihr den Auf 
enthalt in Prag, vermuthlich im kaiserlichen Dienste. Denn es 
findet sich Z, daß am 19. Mai 1696 zwischen der verwittweten 
Frau Anna Maria Gräfin von Löwenstein, Besitzerin des 
Kammerhauses auf der kleinen Seite zu Prag, und der kaiser 
lichen Hofkammer ein Contract abgeschlossen wurde, kraft welchem 
dem Philipp Fürsten von Liechtenstein im gemeldeten Hause der 
mittlere und obere Stock gegen jährlich 400 Gulden Zins auf 
h Walberg, Genealogia. 
5 ) Ebendort. 
3 ) Archiv des Finanzminist. 
0 Archiv des Finanzminist.
	        

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