Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

war sein Wühen, es war, als wenn ein Bann sie um 
fangen gehalten hätte. 
„^Zch muß heim, der Abstieg ist niühsam, die 
Dunkelheit kommt allzufrüh, und ichmeine, der Sturm 
setzt auch wieder ein." 
Gretli sagte es, nahm das Bef aus der Ecke und 
hob dasselbe auf den Bücken. ^n der rauchgeschwärzten, 
niederen Sennhütte wurde es ihr plötzlich ganz eng; 
sie sehnte sich hinaus, fort aus dem Bereich von Aloys' 
forschenden Blicken. Auch der Bursche erhob sich; lang 
sam ging er neben dem wädchen her. Der Hütebub 
trieb die Aühe in den Stall; dem heimwärts wan 
dernden Gretli sandte er fröhliche ^Zuhschreie nach. 
Bis oben auf den Bargellagrat, dort wo der Abstieg 
begann, gab der Aloys ihr das Geleite. 
Sie schüttelten sich die Hände, keins sprach ein Wort. 
Ein leiser, zitternder Ton durchdrang die Luft, das 
Airchlein zu wlasescha hub das Avegeläute an. Gretli 
bekreuzte sich, kniete nieder und betete leise. Auch der 
Aloys sank in ein Anie und beugte das Haupt; dann rief 
er mit starker Stimme seinen Alpsegen über die Alpe: 
„St. Jeder, bist uns Älplern gut, 
So nimm uns heute auch in Ljut. 
Beschütze uns und unser Vieh, 
vor Seuche, Not bewahre sie! 
Beschütz' die Äcker, Alp und Wald, 
Die ksäuser, Menschen, jung und alt. 
Zeig' uns auch heute deine Huld! 
D Gott, vergiß die Sündenschuld!"
	        

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