Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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dem Aloys wie eine Ewigkeit währten, kam der Jäger 
Niedhart zurück und bedeutete ihm, daß der Graf ihn 
zu sprechen verlange. 
Bald stand er in einem hohen, getäfelten Gemache, 
dehen Wände über und über mit alten Schwertern, 
Schießgewehren, panzern und Helmen bedeckt waren, 
vor dessen großem Aamin, in den: mächtige Holzscheite 
prasselten, große Bärenfelle lagen, dem Grafen Franz 
Maria gegenüber. 
Der war in höchster Erregung aus dem Bett ge 
stiegen, als ihm der Zäger Niedhart den nur zu wohl 
bekannten Ring vor die Augen hielt. 
„Das Gretli ist in Not, schnell, Zäger, rufe den 
Überbringer des Ringes I" 
Er nahm sich nicht die Zeit, erst Toilette zu machen, 
schlüpfte in einen weichen, wannen Rock und erwartete 
nun den Burschen. 
Der Aloys berichtete nun auf des Grafen Aufforde 
rung alles, was sich in der letzten Zeit zugetragen hatte. 
Der Graf schüttelte unwillig den Aopf. 
„Dieser Hexenwahn, dieser Greuel! Selbst die Zugend 
hat nicht Ruhe vor dem fanatischen Bolksübel. Und 
nun gar dieses tapfere, kleine Mädchen soll ihm zum 
Mpfer fallen? Traurig ist es. Ich selbst, junger Freund, 
glaube nicht an Hexen und Hexerei, das sagte ich auch 
damals dem Gretli, als es mir mit seinen schwachen 
Aräften zu Hilfe gekommen war und mich durch sein 
Maidorf, Die Hexe.
	        

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