Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Zweites Kapitel. 
2)ie IPoIfcn jagten sich am dunkeln Firmament, 
unförmliche, große Gebilde mit wildzerklüfteten leiten 
bildend. Es war ein ewiges Jagen und Fliehen, ein 
Ineinanderfügen von kleinen und großen Wolken, ein 
Losreißen und ein Aufbauen. Wer auf einer Berges 
höhe sieht und das Spiel der Wolken verfolgt, ist er 
griffen von all den prächtigen Bildern, die da vor 
feinem Auge sich aufbauen und vorüberziehen; der 
könnte stundenlang sehen und staunen, und seine Phan 
tasie würde Geheimnisvolles, Geisterhaftes aus den 
herrlichen Naturgebilden herauslesen. 
Gretli war auch eines von jenen innerlichen, stillen 
Menschenkindern, die in Gottes großer, allgewaltiger 
Natur lesen wie in einem offenen Buche. Das Mädchen 
liebte die hohen Berge des ihm zur Heimat gewordenen 
Alpenländchens. Während an klaren Tagen, wo die 
Luft fo rein und die Aussicht so wunderbar weit und 
schön ist, das Gretli oft in stummer, seliger Begeiste 
rung die großen Augensterne auf das herrliche richten 
konnte und mit wahrem Sannen und wahrem Heiß 
hunger all die Schönheit, die von den fernen Berg-
	        

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