Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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„Lolch ein Weibsbild, solch ein schlechtes! Verhext 
hat's alles, den Lturm hat's gemacht, das Mariele 
verhext, daß es hat sterben müssen, und, Herrgott, ein 
Gedanke kommt in meinen Aops, ein Gedanke! Das 
Gretli ist eine L)ex', das hat auch den Aloys verhext, 
daß der keinen klaren Verstand mehr hat und sein 
dummes Herz an das armselige Ding gehängt hat. Ja, 
ja, so muß es sein. Fimmel, Donnerwetter, so etwas! 
So ein schlechtes Weibsbild! Verhext hat's den Aloys, 
ganz verhext!" 
Dröhnend fielen dem Jos seine Fäuste auf den Tisch; 
mit rollenden Augen sah er auf die beiden Frauen. Die 
Bafe war wie zerschmettert; kein Wort bracht' sie 
erst über die Lippen. Sie starrte vom Jos auf die 
Ltina und von der wieder weg auf den Bauer. Sie 
sah auch, welch eine unheimliche Ruhe auf dem Ge 
sichte der Stina lag; da war von Aufregung über die 
entsetzensvolle Neuigkeit nichts zu sehen; im Gegen 
teil, in den Augenwinkeln lag so ein versteckter, lauern 
der Zug. 
Langsam, langsam dämmerte in dem Aopf der Alten 
eine Erkenntnis; ihre Augen wurden ganz starr. Die 
hingen mit furchtbarem Ausdruck an dem Gesichte des 
Mädchens. 
Für einen kurzen Augenblick senkte die Stina scheu 
den Blick, doch nur ganz kurz, dann hob sie ihn umso 
trotziger und sah die Barbara fest an.
	        

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