Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

„So ein Lump, so ein schlechter! Aber wart', ich 
komm' ihm; ist's nicht heute, ist's doch morgen! He, 
Mädchen, jetzt schlag' dir den da aus dem Aopf, kannst 
noch einen andern kriegen, an jedem Finger einen, 
sag' ich. Lin anderer weiß leicht die Ehr' besser zu 
schätzen, dem Jos Rudi sein Schwiegersohn zu werden 
und der Lrb' sür den ganzen Wohlstand, sollt' ich 
glauben." 
„Recht hast schon, Jos," mischte sich die Barbara 
ein; die war auch erst ganz erschrocken, als sie hörte, 
was sich zugetragen hatte. Wo waren nun all ihre 
schönen Träume von Hochzeit und von Hochzeitsschmaus, 
von Rochen und Backen und Braten und Sieden? Sie 
schüttelte den grauen Ropf, manches war ihr unver 
ständlich, was der Jos erzählt hatte; aber das hörte 
sie wohl heraus aus der Red', daß der Aloys die Stina 
nicht wolle. Das arme Mädchen! So eine Schand'I 
Und die hatte ihn doch so gern, den Aloys, daß ihr 
die Augen schier heiß wurden vor Liebe, wenn sie nur 
von ihm sprach. Nein, daß so etwas nur passieren 
konnte! Verschmäht hatte der Bub die Stina? Solch 
ein bildsauberes Mädchen, wie die Stina eins war, so 
kräftig und groß, so blühend vor Gesundheit, und dem 
Jos Rüdi seine Tochter! 
Die hatte der Aloys verschmäht! 
Und wie es dem Mädchen nahe ging? Ganz ver 
zerrt war das Gesicht vor Wut; die Augen, rein un-
	        

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