Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

*60 
Jos Rüdi fluchte noch einmal kräftig. 
Nachher freute er sich aber im stillen, als er des 
Aloys Fleiß und Araft sah. Unermüdlich schaffte der, 
daß ihm der Schweiß auf der Stirne stand. Nkit 
schweren k)olzpfählen besserte er das beschädigte Dach 
aus; das ging ihm ab, als wenn er tagtäglich nichts 
anderes getan hätte sein Leben lang. IRit kurzem Blick 
und noch kürzerem Wort leitete er den Sepp; das ging 
hierhin, dorthin, oben, unten, seitwärts; mit muskulösen, 
sehnigen Armen wurde geschleppt und gehoben, geklopft, 
gesägt und gehämmert. Ehe es sich der Zos versah, 
stand auch er mitten im Helfen. Zwar ächzte und stöhnte 
er noch eine Weile, aber dann vergaß er auch das; 
er wollte sich doch nicht von den jungen Burschen be 
schämen lassen. 
Aein überflüssiges Wort wurde geredet, nur immer 
fort geschafft, daß es eine Lust war. Und wie die Arbeit 
fortschritt! Der Zos sah es mit innerlicher Genugtuung 
und hatte seine Gedanken bei der Sache. 
Das war ein Bub, der Aloys! So ein fl)racht- 
mensch, wie man ihn in dem ganzen Ländchen nicht 
zuin zweitenmal sinden würde, und auf dem Triesner- 
berg schon gar nicht. Was mußte der Jakob Stöß stolz 
sein auf einen solchen Buben! Herrgott, und dieser 
prächtige Utensch sollte nun auch sein Bub werden, 
denn wenn der die Stina heiratete, dann war er ja 
schließlich auch sein Sohn.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.