Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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„Gretli, hörst du mich? Ich liebe dich, Gretli, dich 
ganz allein; immer hab' ich dich geliebt, nur dich allein. 
Und jetzt sterben wir zusammen. Aber vorher sag' mir, 
ob du mich auch gern hast, sag' es mir, Gretli, jetzt in 
dieser fürchterlichen stunde; sag', hast du mich gern?" 
„Ich lieb' dich auch, Aloys, mehr als mein Leben." 
5ie hauchte es nur so, aber er verstand sie doch. 
fester preßte er sie an sicb. 
„A)ir sterben zusammen." 
Der Sturm brauste über sie hinweg und jagte sie vor 
wärts; der Aloys hielt das Ulädchen wie mit eisernen 
Fäusten sest; von sern hörten sie den Sepp immerfort 
schreien: „Der Aeres, der Aeres!" als wenn er in 
dieser Schreckensnacht den Verstand rein verloren hätte. 
Ringsum das Brüllen des Viehs, das in der Finster 
nis jagte wie vom Bösen besessen, das Brausen des 
Sturmes, das jPraffeln des Hagels, der ihnen das Ge 
sicht peitschte, aus den Höhen ein Arachen und Dröhnen 
der berstenden Döhren, das Niedersausen von Geröll 
in den Hängen und die gewaltigen Donnerschläge, die 
den Blitzen folgten. 
Es war furchtbar! 
Und in den Herzen der drei verzweifelten Ulenschen 
kinder, die dem grausamen Unwetter preisgegeben waren, 
der eine Gedanke: „Jetzt ist der Tod da!" — — 
Doch nach und nach ließ die Gewalt des Sturmes 
nach, das Unwetter hatte sich ausgetobt; das Heulen
	        

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