Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Lr schüttelte den Aopf und ging hinter dem Sepp 
drein. Gretli verrichtete still ihre Arbeit und ging an 
die Tür, um hinauszuspähen. Die beiden Burschen 
waren noch nicht aus dem Stall zurück. 
Ls war ein merkwürdiges Brausen in der Luft; 
tiefschwarz war der Fimmel. Gretli verwunderte sich 
darüber, denn kaum vor einer Sunde hatte sie sich 
beim Hinausblicken noch so sehr über den prachtvollen 
Sternenhimmel gefreut; es erging ihr genau wie dem 
Aloys, auch sie sah so gern in einen nächtlichen Sternen 
himmel. 
Nun lag er in tiesschwarzer Dunkelheit, kein einziger 
Stern erleuchtete, die Finsternis, der N7ond hatte sich 
hinter düsteren Wolken versteckt. 
And ein Brausen erfüllte die Luft, ein Toben und 
pfeifen, hui, hui, hui, ging es in pfeifenden Tönen, 
wild, langgezogen. Die Tür wurde Gretli zugeschla 
gen, das Talglicht erlosch, nur die halbverglimmenden 
Scheite auf dem Herd verbreiteten einiges Licht. 
Hui, hui, hui heulte es auch im Aamin, und heftige 
Windstöße fuhren in den Herd, daß die funken flogen. 
Ganz unheimlich würde es dem Nkädchen. 
„Das wird ein Wetter!" murmelten ihre Lippen; 
sie suchte in der Tasche ihren Rosenkranz und betete 
leise; hinter jedem „Gegrüßet seist du, Nlaria" kam ein 
Stoßseufzer an den heiligen, den Patron der Walliser, 
„St. Ioder, bitt' für uns!"
	        

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