Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

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Hier hauste der Aloys mit dem Hütebuben, dem 
5>epp, in vollständiger Abgeschlossenheit. 
Ganz einsam war es im Walbuntal; kein mensch 
licher Fuß verirrte sich zur Winterszeit dorthin, wo das 
Auge nichts anderes sah als schneebedeckte Weiden, 
schneebedeckte Auppen und Gehänge; wo das Ohr nichts 
anderes hörte als das wilde Rauschen der Walbun, 
das heisere Gekrächze der Raben, die über die Berge 
flogen, und das Brüllen des Jungviehs, das dumpf 
aus den Ställen hervordrang. 
Aber gerade diese Einsamkeit liebte der Alo-^s. 
Er konnte stundenlang schauen und schauen; die 
Bergwelt im Wintergewande nahm seine ganze Seele 
gefangen. Etwas schöneres konnte er sich nicht denken. 
Wenn die Wittagssonne aucb in das stille, enge 
Tal drang und all die Auppen ringsum ausleuchteten 
im vergoldeten schein; wenn es wie ein Glitzern und 
Dunkeln über die schneeigen Gehänge, über die riesigen, 
kristallenen Eiszapfen der Felsen ging, dann konnte er 
sich nicht satt sehen an der Fracht, dann jauchzte seine 
5eele; und wenn der Surrn über die Hänge fuhr, 
wenn die alten Föhren rauschten, wenn die Zweige 
knarrten und selbst alte Baumriesen zersplitterten wie 
dünne Holzstöckchen, wenn der Himmel schwarz war, 
die Wolken jagten, als wollten sie sich aus die Welt 
stürzen und alles zerstören und vernichten, dann konnte 
er wiederum schauen und schauen und die Allgewalt
	        

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