Volltext: Die Hexe vom Triesnerberg

Maidorf, Die Hexe. 
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Das war vor zwei fahren gewesen. 
Nun lag das Rkariele genau so im Lieber. 
Bauer Eberlin ging durch Haus und Hof wie ein 
wütender Stier. Das durfte ihm der Herrgott nicht an 
tun, daß er auch das RIariele holte, das nicht! 
Er schlug mit der Faust auf den Tisch, daß das 
Aind im Bett aufzuckte. 
Wo war fein Gottoertrauen? 
Leise mahnte die Truda. Sie war selbst erschüttert 
bis ins Mark, das Rcariele war ihr alles, ihr Herz 
blut hätte sie geopfert, wenn es ihm hätte helfen 
können. 
Gegen Abend war das Befinden der kleinen Aranken 
etwas besser geworden. 
Die beiden Frauen, die Truda und Gretli, die mit 
Einwilligung von Anna Stöß wieder zur Nachtwache 
gekommen war, hatten es mit vielem Drängen und 
Reden fertig gebracht, daß sich der Bauer im Dach 
stübchen oben auch zur Ruhe legte; er wollte nicht, aber 
die Natur verlangte schließlich ihr Recht. Wer am Tage 
schwer arbeitet, hat die Nachtruhe nötig. So kämpfte 
auch der Bauer trotz aller Angst um sein krankes Aind 
vergebens gegen die immer mehr sich zeigende Nlüdig- 
keit; die Augenlider sanken ihm immer wieder zu, ob 
gleich er sie mit Gewalt aufriß. Da gab er endlich 
dem Drängen der Frauen nach und stieg die knarrende 
Treppe zum Dachstübchen hinauf.
	        

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