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ll.
Aie êrasschast Vadu>.
1200 — 1713.
O.
Die Grafen von Mont fort-Wer-enberg-Sargans-
Dadu;.
1200— 1416.
1. Die alte Zentgraffchast Jmbvden, die von der Languart bis
zum Wallcnsee und bis Feldkirch reichte, bestand aus drei Amtsbezirken,
die ebenfalls den Namen Grafschaften erhielten, nämlich Werdenberg,
Sargans und Baduz. Das Gebiet des jetzigen Fürstentums Liech
tenstein erhielt den Namen „Grafschaft Baduz."
Ein Nachkomme der alten Grafen von Unterrhätien zu Bregenz,
(S. Beilage II.) Hugo mit Namen, erbte das Gebiet jener drei Graf
schaften und überdies die Grafschaft Montfort, (S. Beilage Hl.) welche
Feldkirch und einen großen Teil von Vorarlberg umfaßte und nannte
sich Graf von Montfort. Er hatte ein schönes Besitztum, in welchem
manche edle Geschlechter waren, die nun feine Dienstmannen oder
Vasallen wurden, so z. B. die Edlen von Gutenberg, von Trisun,
von Schalun, von Schellenberg u. a. In seinen jüngern Jahren war
Graf Hugo von Montfort ein sehr gewaltthatiger Herr, ein ächter
Raubritter, vor dem weder durchreisende Kaufleute, noch Klöster, noch
seine adeligen Nachbaren sicher waren. Im spätern Alter gedachte
er mit Reue solcher Verirrungen und stiftete zur Buße für begangenes
Unrecht zu Feldkirch ein Hospital, in welchem Arme, Kranke und
Reisende unentgeldliche Versorgung fanden. Sein Sohn Heinrich trat
in den §)rden des hl. Dominikus und wurde später ein eifriger Bi
schof von Chur. Sein zweiter Sohn, Hugo II. erhielt nach dem Tode
seines Vaters dessen Grafschaften von Feldkirch bis Bregenz, und der
dritte Sohn, Rudolf I., erhielt die Grafschaften Werdenberg, Sargans,