16
Kapelle. Dort befand sich einst das Archiv und das Banner der
Herrschaft Schellenherg. Diese Altertümer sind durch Feuer zer-
stört worden. Auf dem freien Platze vor der Kapelle wurden die
öffentlichen Gerichtssitzungen v4 V“kzversemmlungen der unteren
Herrschaft abrehalten.
Nendeln, Mauren, Schaanwald
Gasthaus Engel,
Zirka 490 m ü.d.M., :: 'iise, zu Eschen gehörend. Bahn-
sation an der Linie Schaar Feldkirch, Telephon, Volksschule.
Holzindustrie (Sägewerk), Keramische Industrie (Töpferwaren).
In Nendeln hatten die Franzosen 1799 bei ihren Operationen
vegxen Feldkirch ihr Hauptquar‘ier. Am Waldrand von Nendeln
sind die Ueberreste römischer “me tdelstätten aufyedeckt worden.
po. 2 RB.
Cafe Freienderft us Freihof, 2 B.; Gasthaus
Rößle, 2 B.; Gasikh, Casthaus Linde,
Zirka 476 m ü.d.M., zz! ri. Schaanwald zusammen 1077
Einwohner. Post, Telephon, Volksschule. An der Omnibuslinie
Schaan— Feldkirch gelegen. Schöne Lage am Südhange des
Eschnerberges. — Schönes Ackerland.
Geschichtliches: Der Name kommt wahrscheinlich von
einem früher dort gelegenen Schutzwall. Dort, wo der Platz einst
vom See hbespült wurde, erheben sich zwei durch ihre Form auf-
fallende Hügel. Das hohe Alter des Ortes wird durch aufge-
fundene Gegenstände aus der Bronzezeit erwiesen. Die Kirche war
im Mittelalter den Herren von Schellenberg zu eigen; dann kam das
Patronat nacheinander an das Johanniter-Ordenshaus Feldkirch, die
Benediktiner-Abteien Weingarten und Ottobeuren, die Stadt Feld-
kirch und die Gemeinde Mauren. Die neue Kirche stammt aus dem
Jahre 1846. Interessant ist die Tatsache, daß in Mauren in den
Namen ortsansäßiger Familien bis vor kurzem der höchste Adel
fast vollständig vertreten war. Mauren war auch die Heimat des
Geschichtsschreibers Peter Kaiser, dessen „Geschichte des Fürsten-
tums Liechtenstein‘ für immer ale musterhaftes Werk gelten wird.
Gasthaus zum
Zirka 470 m ü. d. M., Grenzort an der Straße nach Feldkirch,
Omnibus- unu Eisenbahnhaltestelle; Telephon. Politisch zu
Mauren gehörend.
ns wu