Volltext: Offizieller Reiseführer durch das Fürstentum Liechtenstein und nähere Umgebung

Schloß Vaduz (Rundgang) 
33 
haltend: Sammlungen von altem Kriegsgerät, bekannt seltene 
Wafifensammlıng, wie es in Vollständigkeit und fachkundiger 
Zusammenstellung kaum anderswo zu finden ist, waren ja auch 
einige Mitglieder des fürstlichen Hauses große Kriegsmänner, 
z.B.: Fürst Wenzel, Feldmarschall und Reorganisator des 
österreichischen Geschützwesens; ferner Feldmarschall Fürst 
Johann I. (siehe Fürstenhaus, Seite 14). Neben den Kriegs- 
geräten bergen die Sammlungen aber auch erlesenste Kunst- 
werke, wie sie sich durch Jahrhunderte unter der Betreuung 
eines kunstsinnigen Fürstengeschlechtes ansammelten, bzw. 
durch die Opfer-, Kunst- und Sammelireude des edlen Fürsten 
Johann If. aus nah und fern zusammengetragen worden sind, 
um die teilweise in grandiosen Formen gehaltenen Flure, Erker, 
Kemenaten, Zimmer und Säle zu einem einzigen kostbaren 
Museum werden zu lassen. 
Rundgengdnrech das Schloß. 
Besichtigung un“ Führungen: 
10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr; 
ausgenommen Montags. 
Eintritt 50 Rappen pro Person; 
Vereine besondere Vergünstigungen. 
Die Burg wird durch das äußere Burgtor betreten, hinter 
dem der Burghof und der Burggraben liegen. Letzterer ist mit 
einer Zugbrücke überbrückt, die zum zweiten Burgtor führt. 
Zwischen Brücke und zweitem Burgtor liegt rechts der sogen. 
„Zwinger“ mit einer alten eingerichteten Schmiede. Der 
zweite Burghof, der dann erreicht wird, weist den 
Kanonenstand mit einem Riesengeschütz und mehreren kleinen 
Geschützen, die zum Teil höchst kunstvoll gearbeitete Rohre 
zeigen, auf. Das dritte Burgtor, mit einer alten gotischen 
Sonnenuhr an der Stirne, geleitet uns sodann zur Haupt- 
wache, die reich mit alten Gewehren und Kavallerie-Aus- 
rüstungsgegenständen ausgestattet ist. Diese Ausrüstungsgegen- 
stände waren aber nicht die Ausrüstung des einstigen liechten- 
steinischen Kontingentes, sondern sind von Regimentern, die 
— den Namen „Liechtenstein“ führend und vielfach ruhmreich 
hervorgetreten sind — dem Verbande der österreichischen 
Armee angehörten. Unmittelbar an das dritte Burgtor stößt 
dann der innere Burghof an, der von dem gewaltigen 
Bergfried, im Volksmund „Heidenturm“ genannt, beherrscht 
wird. Sein erstes Geschoß birgt das einstige Burgverließ, das 
zweite den Eingang zu diesem Verließ mit einem sinnreich 
erdachten Verschluß. Auf drittes bis fünftes Geschoß verteilen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.