Volltext: Frauen in der politischen Elite Liechtensteins

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weiterung angeschaut. Also es ist, ist eine Art 
das Land kennenzulernen, ganz anders, eine 
Art sich mit Gesetzen auseinanderzusetzen, die 
man sonst nie würde machen. Also .. eh kein 
Mensch kommt auf die Idee, ohne dass er jetzt 
gerade ah .. ich weiss nicht ein, ein Haus baut, 
das jetzt eh bestimmte ökonomische Ziele und 
Philosophien hat, ein Energieeffizienzgesetz zu 
lesen zum Beispiel, oder. Also .. und eh oder 
im Detail irgendeine Lehrerbesoldungsgesetz 
oder ich oder ich weiss nicht was. Und das ist 
natürlich schon so man wird gezwungen, be- 
stimmte Themen wirklich im Detail aufzuarbei- 
ten .. und .. da denke, darum auch meine acht 
Jahre, ich denke, es tut einfach niemand, es tut 
einem gut auch einmal das Gefühl zu haben, 
wie funktioniert-, wie funktioniert der ganze 
Staatsapparat. Man hat nämlich vorher immer 
das Gefühl, ma- man wisse es oder. Aber man 
erwischt sich ja oft, wenn man denkt, wenn ich 
das und das brauche, auf welches Amt gehe 
ich, oder. Und dass sind jetzt einfach so, so 
Sachen eh die, die, der ganze Verwaltungsap- 
parat mit den Ressort, mit den Ämter, mit den 
Aufgaben, .. ehm die Vielfáltigkeit ... mh, ja, das 
lernt man natürlich so im Detail kennen und die 
Gesetze dazu, die Grundlagen dazu, die Sozi- 
alwerke ist auch etwas, wo ich muss sagen, 
natürlich es gibt AHV, es gibt das, das habe ich 
alles auch gewusst und ich habe auch gewusst, 
warum man eine AHV hat und so, aber .. die 
Details von der Finanzierung und ist einfach ein 
Grund, .. sich Zeit zu nehmen, mit etwas ausei- 
nanderzusetzen, wo man sich sonst die Zeit 
nicht nimmt. Ich schaue es ein bisschen auf 
diese Art an. Was ich dann wieder nicht verste- 
hen kann, wie man so lange dabei sein kann, 
dass man die Gesetze vier Mal durchmacht. 
Also das .. das bin dann wieder nicht ich. Also, 
ich bin schon jemand ehm, mich interessiert 
ganz, ganz viel und ich suche mir die effizien- 
teste Art immer .. das mir im Detail anzuschau- 
en. Aber ich kann auch sehr gut wieder loslas- 
sen. Also, //mhm// wenn ich es dann gehabt 
habe, habe ich es gehabt, also, das ist für mich 
dann auch okay. .. Und so würde ich einmal 
sagen, es ist sicher bei unserer Fraktion jetzt 
die Herausforderung gewesen, .. ehm praktisch 
sind alle neu gewesen ausser jemand, also ein 
vollkommen neues Team, wir haben einander 
praktisch auch nicht gekannt, aus dieser Mann- 
schaft jetzt eigentlich eh, ehm ein Team zu ma- 
chen, ich denke, das ist mir gelungen. Oder ist 
auch uns gelungen. Und das ist eines von die- 
sen Zielen, das ich am Anfang gehabt habe, als 
ich plótzlich über Nacht Fraktionssprecherin 
gewesen bin, habe ich das Gefühl, okay, ehm 
ja. Das Ziel muss eigentlich sein, in vier Jahren, 
in diesen vier Jahren zu zeigen, dass-, spátes- 
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tens nach zwei Jahren nach aussen die Frakti- 
on spürbar ist. Das sind so die kleinen Erfolge 
oder die kleinen Ziele, die man sich .. halt sel- 
ber setzt. //Mhm// Und was einem auch gut tut, 
ist die ganzen Veranstaltungen, man weiss 
dann eigentlich erst nachher wie viele Vereine 
und wie viele Sachen gibt, wo sich Leute eh- 
renamtlich engagieren, wirklich für Null Franken 
sich reinhángen. Wie die eigentlich auch eine 
Freude haben und dankbar sind, wenn sich die 
Politik zeigt. Also wenn man ihnen im Prinzip 
auch .. ehm den Respekt entgegen bringt. Das 
muss ich sagen, das ist, das ist etwas, das, das 
ich jetzt sehr schátze. Und was ich auch he- 
rausgefunden habe, das ich eigentlich .. eh die 
Gesellschaft gern habe. Also ich habe vorher 
auch gewusst, dass ich die Gesellschaft gern 
habe. Aber vorher ist es einfach Beruf und die- 
se Art von Gesellschaft plus Familie und ir- 
gendwann ist einfach auch Schlafenszeit gewe- 
sen. Und ... jetzt habe ich eigentlich auch ge- 
merkt einfach-. Oder eine Weihnachtsfeier von 
einer Seniorenunion. Das erste Mal habe ich 
gedacht, mh, was tust du dann da und was 
sagst du und die kennen dich alle nicht und 
dann fragen sie sicher noch, wer du bist, oder. 
(Lacht) Und und heute muss ich sagen, .. wenn 
es einem jetzt ganz schlecht geht als Politiker, 
wenn man die Nase richtig voll hat, dann geht 
man am besten an einen Seniorenhock oder 
eben an so eine Weihnachtsfeier. .. Die álteren 
Leute interessieren sich sehr für die Politik, sie 
sind sehr dankbar, dass wir Jungen sich enga- 
gieren, man bekommt jede Menge Komplimen- 
te über und und auch, eh also eine recht hohe 
Wertschátzung, ja. Dann sage ich immer, also 
wenn man sich wieder eine Portion .. Motivation 
abholen will, dann, ja. Und das ist schon etwas, 
wo wo ich muss sagen, mhm (Zustimmung) 
habe ich jetzt für mich auch herausgefunden, 
dass das eigentlich, ich habe immer gedacht, 
nein, wenn du dann musst, wenn dann, also in 
diese Ortsgruppen und ich habe immer das 
Gefühl gehabt und was redest du dann und was 
sagst du dann und .. eh .. und eigentlich ist das, 
ja. Ist am Schluss eigentlich-, nein, im Gegen- 
teil es hat auch ganz viele Beziehungen und 
Kontakte zwischen den Generationen gegeben, 
die ich jetzt, die ich jetzt schön finde, ja. //Mhm// 
Also man lernt das Land wirklich ganz anders 
kennen. Also das ist schon so. ... Ja, also .. //?// 
Wenn sie das Liechtenstein kennenlernen wol- 
len, auf in die Politik. (Beide lachen) 
V: Da gibt es so gewisse Hürden. (Beide la- 
chen) Ehm, sie haben vorhin sich beschrieben 
als jemand, der sehr klar ist im Denken, in der 
Haltung. Jetzt stelle ich mir das so in einem 
Landtag noch schwierig vor, das auch zu ver- 
einbaren. Meine Vorstellung von Landtag ist
	        

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