Volltext: Vom Proberaum zum beliebten Kleintheater und zum renommierten Gastspielhaus

hier schlau zu machen und die Leute befragte, was das TaK für sie ist und was der 
Schlösslekeller für sie ist, merkte ich, dass es eine Polarisierung gab. Dass es Leute gab, die 
mit dem TaK nichts zu tun haben wollten, sondern nur mit dem Schlösslekeller, und 
umgekehrt. Ich weiss, dass das nicht produktiv ist. Eine mit Gräben durchzogene 
Kulturlandschaft bringt den Veranstaltern, den Künstlern und dem Publikum nichts. 
Abgrenzung ist für mich immer eine falsche Profilierung, mich interessiert die Ergänzung und 
das Miteinander. 
Weil ich Ingo Ospelt (Mitbegründer Schlösslekeller) vom Studium her kannte, bin ich auf ihn 
zugegangen und wir hatten gleich Gespräche gehabt, also von Anfang auch mit dem ganzen 
Leitungsteam des Schlösslekeller. Wir haben schnell herausgefunden, wie wir 
zusammenarbeiten konnten und was uns beiden Spass machen würde, was Sinn macht für die 
Künstler und die Veranstalter. Wir haben auch gemerkt, dass das Publikum begeistert mitzieht. 
Es brachte beiden Veranstaltern mehr Publikum, weil die Leute angefangen haben, hin- und 
herzugehen. 
Wiederholung der Geschichte (18:30) 
Das ist mir schon bewusst gewesen; also ich wusste, dass das Kabarett Kaktus hier gespielt 
hat und dass das auch ein Gründungsimpuls war, aber ich dachte, dass der Alois Büchel von 
Anfang an viel mehr gemacht hat als Kabarett. 
Funktion als Staatstheater (19:10) 
Ich finde, das TAK hat Staatstheater-Funktion. Es ist von der ôffentlichen Hand bezuschusst. 
Ich sehe auf verschiedenen Ebenen Aufgaben für das TAK. Zum einen ist Liechtenstein ein 
Staat und ich finde wichtig, dass Liechtenstein mit den anderen, umliegenden Kulturnationen 
vernetzt ist. Dass man hier die Chance hat, zur Kenntnis zu nehmen was im 
deutschsprachigen Theater läuft. Das war ein Anspruch, den ich hatte. Und dasselbe auf der 
Konzertebene, dass man am internationalen Konzertgeschehen teilnimmt. Daneben, genauso 
wichtig, die Pflege der lokalen Szene, also zu fördern, zu vernetzen, den Künstler/innen 
Auftrittsmöglichenkeiten zu bieten, Aufträge zu erteilen. Das sind diese zwei Pole, die ich aus 
dieser Staatstheater-Funktion ableite. 
(Stadttheater nicht, es gibt keine Städte. Dorftheater. Also zwischen Dorftheater und 
Staatstheater.) 
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