Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
3.2. Voraussetzungen
Der Schwabenkrieg ist einzubetten in die zahlreichen Konflikte zwischen den Eidgenossen
und den Habsburgern. So haben die Eidgenossen seit der Schlacht bei Morgarten von 1315
die Habsburger immer mehr aus dem Gebiet der heutigen Schweiz verdrängt.
Trotzdem gab es immer noch Interessenskonflikte zwischen den Eidgenossen und den
Habsburgern in den Grenzregionen. So betrieben die Eidgenossen zum Leidwesen der
Habsburger eine Bündnispolitik, die sich über den Rhein nach Norden erstreckte. Auf öster-
reichischer Seite bestand immer noch die Hoffnung auf eine Zurückgewinnung der an die
Eidgenossen verlorenen Gebiete. Zudem erwarben die Habsburger im Verlaufe des 15.
Jahrhunderts zusätzlichen Besitz in Graubünden. Ihr Ziel war wohl, die Verbindung zwi-
schen Innsbruck und Mailand über den Umbrailpass zu sichern.”
Um sich gegen die Ansprüche der Habsburger zur Wehr zu setzen, verbündete sich Bischof
Heinrich von Chur 1498 mit der Eidgenossenschaft. So liessen die Habsburger im Januar
1499 den Vinschgau und das Münstertal durch Tiroler Landsknechte militärisch besetzen,
um ihre Bündner Territorien zu sichern. In einem Gegenanschlag wurden darauf die Lands-
knechte von den Bündnern wieder aus dem Münstertal vertrieben, wobei angeblich 18 Tiro-
ler erschlagen wurden. Daraufhin erklärte König Maximilian den Bündnern den Krieg.”
Abb. 22: König Maximilian und ab 1508 Kaiser Maximilian I.
5! Vgl. Niederstätter, 2000, S. 51f.
3 Vgl. Niederstátter, 2000, S. 54
?* Vgl. Goop, 1999, S. 16
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