stein präsentiert — so Auskünfte zur Bevölkerung, zur Landverteilung, zu Anbauflächen und
zu Wirtschaftszweigen.“”
Insgesamt betrachtet wird deutlich, dass in dieser liechtensteinischen Sonderschau zwar ein
klarer Schwerpunkt auf das landwirtschaftliche Schaffen gelegt wurde, mit dem Einbezug
des Gewerbes und der Industrie aber die Darstellung einer Gesamtschau der Wirtschaft
Liechtensteins erreicht werden konnte.
Ergänzt wurde die Beteiligung Liechtensteins mit der Durchführung einer liechten-
steinischen Viehausstellung: Drei Zuchtstiere, 25 Kühe, 40 Rinder, 15 Kälber, zehn Ziegen
sowie 20 Schafe wurden in einer eigenen Halle ausgestellt, wobei die liechtensteinischen
Bauern mit mehreren Aufrufen auf die Möglichkeit der Zurschaustellung eigener Tiere
aufmerksam gemacht worden waren.”©
Die ausgewählten Viehbesitzer wurden schliesslich angewiesen, ihre Tiere „im Festtags-
gewand" der Bahn zu übergeben, mit dem Verweis, dass Liechtenstein für zehn Tage im
Blickfeld der OLMA-Besucher stehe und der , Eindruck eines sauberen und geordneten
Landes auch in St. Gallen“ gemacht werden soll?
3.1.3. Die liechtensteinische Sonderschau 1964:
Land- und Forstwirtschaftsausstellung
Das Ausstellungsgelände hatte zwischen 1952 und 1964 wesentliche Änderungen erfahren.
So wurde die seit Beginn der OLMA beanspruchte Fläche (u.a. Parkanlagen) lediglich als
Provisorium angesehen, während als definitiver Standort das Areal der ehemaligen
Strafanstalt St. Jakob ausgewählt worden war."
Die OLMA des Jahres 1964 fand während der Verlegung an den definitiven Standort statt,
sodass die Messe an vier räumlich voneinander getrennten Orten durchgeführt wurde.? Die
liechtensteinischen Sonderschauen präsentierten sich dabei auf dem neuen Areal St. Jakob
275 Vgl. z.B. K., Liechtenstein auf der Ehrentafel, in: LVa, 04.10.1952, S. 2; ähnlich auch: K., Liechtenstein an
der OLMA 1952, in: LVbl, 09.10.1952, S. 1.
77° Für ausgestellte Tiere vgl. ebd.; für Aufrufe an Bauern, vgl. M. Lingg, Bekanntmachung, in: LVbl,
01.05.1952, S. 8; M. Lingg, M, Bekanntmachung, in: LVbl, 03.05.1952, S. 6; oder M. Lingg, Bekannt-
machung, in: LVa, 30.04.1952, S. 4; M. Lingg, Bekanntmachung, in: LVa, 03.05.1952, S. 8.
277 LLA, RF 264/257, Schreiben von M. Lingg an die Viehaussteller, o.D.
?* vgl. Bericht des St. Galler Stadtrates bezüglich Verlegung OLMA, 03.06.1962, in: StadtASG, 6.3.3531Ia,
S. 3f.
?? Vgl. OLMA-Katalog 1964, S. 9 sowie Übersichtsplan; aber auch o.V., Auf 4 Messeplitzen spielt sich die
OLMA ab, in: LVa, 13.10.1964, S. 10.
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