Volltext: Der Stellenwert des öffentlichen Bibliothekswesens in den Zwergstaaten Europas

Dies alles ist möglich, weil der Verbund gesetzlich begründet ist und weil Organe wie der 
Malta Library Council und der Malta Book Council, sowie fachlich kompetente Posten 
wie die des National Librarian geschaffen wurden. Der Bibliothekarsverband MaLIA ist 
sehr aktiv und übernimmt eine wichtige Rolle im maltesischen Bibliothekssystem. 
Allerdings ist er, laut Ruth Muscat, in Malta viel zu wenig anerkannt und wird eher 
„belächelt“, obwohl er in den angesehenen internationalen Organisationen wie der [FLA 
und der EBLIDA vertreten ist. So ist es verständlicherweise schwierig, der Bevölkerung 
die Rolle von Bibliotheken zu vermitteln. 
Die maltesischen Öffentlichen Bibliotheken verteilen sich optimal über das Territorium 
Maltas. Nahezu 8596 der Kommunen unterhalten eine Bibliothek. Eine leichte Erhöhung 
der Öffnungszeiten wäre wünschenswert, aber trotzdem steht fast jedem Bürger stets in 
unmittelbarer Nähe eine Öffentliche Bibliothek zur Verfügung. 
Das Budget beträgt heute die gleiche Summe wie vor dem Bibliotheksgesetz, allerdings 
wird die Finanzierung nun auch gesetzlich geregelt und garantiert. Sie ist während der 
letzten Jahre konstant geblieben. Obwohl das Budget von 2013 (noch) nicht öffentlich 
einsehbar ist, kann man anhand der konstanten Entwicklung annehmen, dass der Betrag 
wieder gleich hoch ist. Der Anteil am BIP verändert sich lediglich aufgrund der 
Entwicklung desselben. Das gleiche Phänomen präsentiert sich bei der Summe pro 
Einwohner, die aus dem Grund sinkt, dass die Einwohnerzahl langsam, aber konstant 
steigt. 
Malta liegt mit 1,32 Öffentlichen Bibliotheken pro 10.000 Einwohnern im guten mittleren 
Bereich. Diese Zahl ist allerdings in den letzten Jahren wegen einiger 
Bibliotheksschließungen und dem Anstieg der Bevölkerung gesunken. Die Anzahl der 
Medien pro Einwohner hat sich von 2011 bis 2013 stark erhöht. Es kann angenommen 
werden, dass seit der Entstehung von The Malta Libraries der gesamte Bestand 
überarbeitet wurde und sich die Quote so verbessert hat. Insofern ist es irrelevant, dass 
die Zahl von 2012 nicht festgehalten wurde. Sie würde sich wahrscheinlich mittig 
zwischen der von 2011 und 2013 einpendeln. Die Erneuerungsquote allerdings sinkt 
tendenziell. Diese negative Entwicklung wird aber allmählich abgebremst. An diesem 
Beispiel fällt auf, dass sich die Lage nach dem Erlass des Bibliotheksgesetzes verbessert. 
Von 2010 bis 2013 stieg der Anteil der Nutzer von öffentlichen Bibliotheken in der 
Bevölkerung. Es kann nicht gesagt werden, wie sich die Zahl vor 2010 präsentiert hat. 
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