Volltext: Der Stellenwert des öffentlichen Bibliothekswesens in den Zwergstaaten Europas

— Durchschnittliche Öffnungsstunden pro Woche: 
Die durchschnittliche Zahl der Öffnungsstunden aller liechtensteinischen 
Öffentlichen Bibliotheken beläuft sich auf 11,38 Stunden pro Woche. 
Allerdings hat die LiLB alleine mehr als doppelt so viele, nämlich 25,5 Stunden 
pro Woche geöffnet. 
4.5 Fazit 
Liechtensteins Bibliotheken profitieren von einem seit über 15 Jahren funktionierenden 
Bibliotheksverbund. Alle Bibliotheken benutzen die gleiche Software und unterstützen 
sich gegenseitig in technischen und fachlichen Fragen. Es hat den Anschein, als würde 
der Austausch zwischen den öffentlichen Bibliotheken, mit der LiLB als Zentrale, sehr 
gut funktionieren. 
Allerdings ist auch hier die Kooperation der öffentlichen Bibliotheken nicht gesetzlich 
festgehalten. Nur die Existenz der LiLB ist gesetzlich verankert. Alle 
Gemeindebibliotheken sind durch die Initiative der jeweiligen Gemeinden entstanden. 
Sie werden also von der Regierung nicht zwingend vorgesehen. Das PEG ist in 
Liechtenstein recht genau geregelt, was sicherstellen soll, dass das Pflichtexemplarrecht 
ohne Ausnahme respektiert wird. Dieses bezieht sich allerdings lediglich auf die LiLB in 
ihrer Funktion als Nationalbibliothek. Am PEG erkennt man, dass der Staat ein 
Mitspracherecht bei der Auswahl der erworbenen Medien einfordert. 
Einzig die LiLB hat ein Strategiepapier, das die Organisation der Bibliothek festlegt. Die 
Eignerstrategie legt zwar Ziele fest, die die LiLB in der náchsten Zeit verfolgen soll, 
jedoch ohne Fristen zu nennen. Allerdings bezieht sich dieses Dokument wieder nur auf 
die LiLB im Einzelnen und nicht auf das gemeinsame System. 
Bei der Betrachtung der Budgetentwicklung ist ab dem Jahr 2012 ein Rückgang zu 
beobachten. Dem Jahresbericht 2013 kann entnommen werden, dass das Budget auch in 
Zukunft stark sinken wird, was die Landesbibliothek in ihrem Tun einschränken wird. 
Wie schon in Kapitel 4.1 erwähnt, sind wegen der Budgetkürzung vor allem Arbeitsplätze 
bedroht. Die Öffnungszeiten müssen also künftig gesenkt werden. Da die 
Landesbibliothek ohnehin schon nur rund 26 Stunden in der Woche geöffnet ist, wird so 
die Erfüllung des Auftrags der auch überregional gut besuchten Bibliothek erschwert, die 
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