deutscher Millionäre ebenfalls mit großem medialem Interesse verfolgt. Auch internationale
Medien beginnen sich für das Thema zu interessieren. Mit einem Abflauen des
internationalen Medieninteresses ist in den nächsten Tagen nicht zu rechnen.
5.3.2. Kommunikationsmafinahmen seitens Liechtenstein
Die Liechtensteinische Regierung verfügt in den ersten vier Tagen über wenige
Informationen. Sämtliche Informationen zur aktuellen Faktenlage stammen aus
Medienberichten, aus Informationen der betroffenen Banken LGT und LLB sowie den
internen Fachstellen.
Die Regierung und die SKOE sehen daher ihre erste Aufgabe in der Beschaffung möglichst
umfassender Informationen, zunächst insbesondere von der LGT.
In den ersten vier Tagen der Krise, von Donnerstag, 14. Februar bis Sonntag, 17. Februar,
geht es vor allem um den ,,Fall Kieber* und die ,,Zumwinkel-Affáre", von der in erster Linie
die LGT-Bank betroffen ist. Die Strategie der ersten Tage beruht daher auf zwei Pfeilern:
1. Móglichst umfassende Informationen sammeln, um eine Situationsanalyse durchführen zu
kónnen.
2. Alle Medienanfragen direkt beantworten und damit Offenheit, Transparenz und Professio-
nalitát gegenüber Medien signalisieren.
Dies erweist sich in der Folge als sehr hilfreich, da Liechtenstein stets Vorwürfen der ,,Ge-
heimniskrámerei* oder des ,,Erbauens einer Schweigemauer^ ausgesetzt ist.
In den ersten Tagen gab es von liechtensteinischer Seite zwar weder Pressekonferenzen noch
Pressemitteilungen. Die nachfolgende Tabelle zeigt aber die Interviews und Hintergrund-
gespräche, die die Pressesprecherin der Regierung in dieser Phase geführt hat.
Datum Medium Wer
14.2.2008 Süddeutsche Zeitung Gerlinde Manz-Christ
Handelsblatt
Finanz & Wirtschaft
Vaterland
15.2.2008 Süddeutsche Zeitung
Handelsblatt
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Bild Zeitung
ARD (TV + Hörfunk)
ZDF
Blick
Finanz & Wirtschaft
Volksblatt
16.2.2008 ARD (Tagesschau)
ZDF (Heute Journal)
Gesamt 15
Tab. 3: Interviews 14. - 17.2.2008 (Quelle: Eigene Darstellung)
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