Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

  
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tviffen ded Verwaltungsrates mit dem Unternehmen in Berbin- 
dung gebrad)t worden fei, wa8 [don einen gang forruptions= 
mäßigen Gindrud ermeden fönnte“. Die Regierung konnte dies 
mit der Feftitellung widerlegen, dap laut Protofoll fiinf Mit- 
glieder des VermaltungSrates in ber -@ifung vom 21. 9lugujt 
1925 einjtimmig bejdloffen hatten, den Bedingungen des 
ftongejfion8pertrage8 betre[fenb bie Gparfajfe auguitimmen. 
Die Jnterpellationdbeantwortung der Regierung bezüglich 
des Monopols mar vom ,Biedtenfteiner Bolishlatt“ mit ben 
Worten mwiedergegeben worben: ,E8 Handelt fid) nidjt um ein 
Monopol“, mährenddem der Herr Regierungschef mörtlich ers 
flärt Hatte: „Die Frage, ob mit der Konzejlion ein Monopol 
verbunden jei, ijt qu bejahen“. In dem ermähnten Tea 
mie$ nun bie Stegterung weiter nod) auf § 71 des X. G. R.. 
bin, melder eine gejetlidhe Vafis für die Schaffung des Mo- 
nopol8 bildete. Damit allein {Hon war der Bormurf de8 Vers 
faffungsbeutges miderlegt, abgejehen davon, daß das Monopol 
i8 zur Schaffung der ge[eblidjen Grunblage gar nicht ge- 
währt morden mar. Denn gemäß Actifel 11 der Konzeffion 
haben fid) Finangfommiffion und Regierung nur verpflichtet, 
„für die baldigfte Schaffung eine8 gefjeblidhen Monopols ihr 
öglichjtes zu tun und bi8 dahin feiner anbern Klaffenlotterie 
eine ftongeifion qu erteilen“. 
Was die vorgeworfene Korruption der Staatdlenfer bes 
traf,‘ fonnte die Regierung Lediglich auf die Gängenden Strafs 
proge|je vermeifen; welche zu einer Verurteilung der beiden 
S pruden Herren Dr. Hermann Walfjer und; Bernhard 
ijd) führten. ; . 
Cnbíid) mar in ber Sinterpellation audj bie SBerüffente 
lidung be8 Vertrages verlangt worden. Nachdem aber der 
Interpellant felbjt die Verantmortung. für die VerôfjentliGung 
‚nicht übernehmen wollte,‘ glaubte die Regierung, von einer 
{olden abfehen au milffen. Der vorftefend abgedructe Text 
be8 Vertrages dürfte aber Bemweid genug dafür fein, daß die 
ausgejprodjene -Bérmutung, der Vertrag enthalte fompromit= 
tierenbe Beftimmungen, in feiner Weife gerechtfertigt mar. 
Sn einem. zweiten Flugblatt vom 8. Januar 1926 fah 
fid bie Regierung gezwungen, eine Reihe weiterer ‚unrichtiger 
Behauptungen, die teils im ,Siehtenfteiner Volfsblatt“ abge= 
druckt waren, teil8 miindlid) im Land Herumgeboten‘ wurden, 
. gu miderlegen. Go war behauptet worden, bad Land Babe 
dem Unternehmen große Summen gefchenft, mährend in Wirk- 
lidhfeit nur dad Porto für eine Menge Briefe, die überhaupt 
 
	        

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