Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

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aller 5 Rlafjen der Unternehmung liege jebod) im Snterefle ded 
Landes felbft. Dr. Sautier wolle nicht mehr weiter mathen, 
bagegen fei eventuell ein anderer Intereffent vorhanden, Herr 
Dr. Emil Huber von Zürich, falls Sautier zurüctrete und ein 
neuer Bertrag gefchloffen werden inne. Dr. Huber fei bereit, 
mit Dr. Gautier nath Baduz zu kommen. Auch Habe er den 
juriftifen Berater hierher berufen. Er möchte der Rommiffion 
vollen Auffchluß geben. 
Hierauf beantragte der Herr Abg. Wachter, daß der ju- 
rifti[d)e Berater. auch dabei fein {oll. Der Herr Abgeordnete 
Kaifer pflichtete ibm bei, „er möchte zuerft mit dem Gefandten 
fprechen, vorher möchte er nichts zu tun haben.“ 
Sm Verlaufe der Vefprechungen wurde mehrfach betont, 
daß die AUgemeinheit wegen der AUrbeitsgelegenheit an der 
Qyorfje$ung ein Snferefje habe und auch das Unfehen des 
Landes gefchädigt würde, wenn die begonnene Lotterie nicht 
burdjgefüfrt würde. Auch die Lieferanten von Waren feien 
an der Fortfegung intereffiert. 
Angeregt wurde bei diefer Gelegenheit ferner bie Beftel- 
(ung der Auffichtsfommiffion. Herr Reg.-Chef teilte mit, dap 
die Ojffhweizerifhe Treuhandftelle von St. Gallen in Aus- 
fiht genommen fei. Gr ftellte zur Ermägung, ob nicht Herr 
Gpartafjavermalter Franz Chüny in die Rommiffion gewäblt 
werden folle. „Es müffe jemand fein, der buchmäßig auf ber: 
Höhe fer. Er wolle niemand haben, der im politifchen Leben 
ftebe. Man Habe aud) an Heeb vom Lamwmenawerk gedacht, er 
möchte einen ganz tüchtigen Mann haben, er wolle einfach . 
gebedt fein. Die Rontrolltommijfion wäre beftellt worden, 
wenn nicht legte Woche die Unterhandlungen gewefen wären.“ 
Die Rommiffion befchloß hierauf, die Beratungen zu ver- 
{chieben, big der juriftijche Berater eingetroffen fei. 
5. Die Sigung vom 15. Dezember 1925. 
Die Beratungen wurden am 15. Dezember 1925 in An- 
wefenbeit von Derrn Dr. Emil Bed fortgefest. 
Der juriftifhe Berater teilte eingangs mit, daß er lieber 
darauf verzichten möchte, weiterhin der Anwalt in diefer An- 
gelegenheit zu fein, nad)bem man e angegriffen unb ibm vor- . 
geworfen habe, ev fei mit einem Stonaejfionür vermanbt. Gap. 
er mif einem Mitgliede der Vertriebsunion Criejenberg ver- 
wandt fei, fei der Stommiffion und der Regierung von allem 
Unfang betannt gewefen. Ein Ausftandsgrund fet aber tro$- 
dem nicht gegeben gewefen, zumal nicht diefer Verwandte, fon- 
 
	        

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