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auf Beteiligte der zweiten Lotterie, die vom Deutigen
Landtag abgefchloffen wurde, die Rede ilt.
5) Es ift ohne weiteres zuzugeben, daß die Lofterie
viele und große Hoffnungen fchiver enttäufcht hat,
obfebon die beim AWbfehluß tätigen Perfonen nicht
daran geglaubt haben, daß alle an die Unternehmung
gefnüpften Erwartungen jid) erfüllen werden. Cat-
jadje ijt, bap die Wirklichkeit auch bieje geringeren
Grwartungen weit finter fid) gelaffen bat.
Eines ijt man beute aber leicht zu vergejjen ge-
neigt, das ur vichtigen Beurteilung der gangen Sadhlage
gehört, die Tatfache nämlich, daß das Land über alle
gehabten Auslagen und Verpflichtungen pinaus Heute
einen Nettogewinn in barem Gelb von
Gtr.208794.75 (influj. Rautionsdepot von 100000 Gr.)
bat, gemäß der weiter vorne (C. 103) abgedruckten
. Slufftelfung ber Oftfchweiz. Treuhandgefellfchaft in
St. Gallen. Darüber hinaus bat fie Forderungen in
einem bebeufenben £[mfange, unb e8 ffebt zu erwarten,
daß wenigftens ein Teil derfelben in Geld umgewandelt
werden fônne.
Was diefe, durch die Lotterie gewonnene Summe
von (yr. 208,794.75 (inf(uj. Sautionábepot oon 100 000
Gr.) für unjer £anb bedeutet, fann man am beften
ermeffen, wenn man diefem Betrag die Gefamtfumme
der Steuern gegenüberftellt, welche im Lande einge-
nommen worden find. Die Steuereinnahmen befragen
nämlich aus Vermögen und Erwerb im Jahre 1926
total Fr. 86,904.34 Die Nettveinnahmen aus
der Cotterie (influf. Rautionsdepot von 100 000 Fr.)
im Verlaufe eines Gabres betragen fomit mebr