Volltext: Bericht über die Klassenlotterie in Liechtenstein

  
  
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^1) 99er fid) bemüft, über diejenigen Perfonen, 
welche am UAbjhluF des Rongeffiongvertrages mit- 
gewirft haben, ein gerechfed firteil zu füllen, bar... 
nicht nur von den Tatfachen audgehen, die heute befannt - 
find. Er wird fid) vielmehr in die damaligen Ber- 
Hältniffe zurückverfeßen und billigerweife berückfichtigen 
müffen, daß man damals vieles nicht wußte und 
nicht wifjen fonnte, was heute fejtitehende Tatjadhen - 
find. Denn, nachdem der Erfolg befannt ijt, ijt es 
ungleich viel leichter zu fagen, wie man fich hätte 
verhalten follen, wie auch 3. B. die einfache Frage, ob 
man geftern den RNegenfchirm hätte mitnehmen follen, 
Heute viel ficherer beantwortet werden fann ald 
geftern früh. 
Und hier muß nun jedermann, der über bie 
damaligen Berhältniffe orientiert ijf, bei unvorein- 
genommener Betrachtung zugeben, dap die Ne- 
gierung bei einer Ablehnung des Konzeffionsgefuches 
mindeftens ebenjofehr angefochten worden wäre. 
Man hatte ed ihr ficher nicht verziehen, wenn fie 
ein folches Angebot abgelehnt oder auch nur durch 
ihre zumartende Haltung oder durch Einberufung 
ded Landtags unmiglih gemacht hatte. Dem Lande 
waren Einnahmen von Millionen gugejichert worden. 
fInb daß. diefe Suficherung ernft gemeint war, ging 
{chon daraus hervor, daß eine. {chweizerifche. Bank, 
deren Information damals günftig lautete, ji) mit 
ihrem ganzen Vermögen für ihre Erfüllung einfeßte 
und fogar einen Betrag von 100000 Fr. hiefür depos 
nierte. Dazu fam die Gelegenheit zur Arbeitdbe- 
fhaffung. Schon zirkulierte im Lande das Gerücht,
	        

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