Volltext: Der letzte Gutenberger

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Brandts (ju Roswitha): Für dich, Töchterchen, habe ich 
was ganz besonders Feines mitgebracht. Da . . (zeigt 
nach dem Torbogen, unter dein Königseck an der Spitze seiner 
Landsknechte erscheint.» 
20. Auftritt. 
Königseck: Äeil Euch, edlö Frau! .Heil dir, alter Schwert- 
genosse! (springt vom Roß). Seid alle gegrüßt doch, 
wo habt ihr wo ist ich meine 
Brandts: Ja, ja, wir verstehen schon, was ihr meint 
(zeigt auf Roswitha). Da haben wir - - d a ist . . . 
Königseck (eilt auf sie zu : Roswitha, dem .Himmel sei 
Dank, daß ich dich bloß wieder habe I Wie lange haben 
wir uns nicht mehr gesehen? Sicher an die vier Wochen! 
Brandis: O, eine furchtbar lange Zeit. (auf-die beiden 
Pärchen weisend zum Vogt:) Lllrich ha)t du aber eine 
verliebte Gesellschaft da heroben - Brrr! Ja, richtig, 
hier stelle ich dir eine Reisebekanntschaft vor: Gras 
Thüring von Rüttinen. 
Burgvogt (reicht ihm die Land): .Herzlich willkommen in 
unsern Mauern, Äerr Graf! So, jetzt aber erst einen 
Schluck Gutenberger Wein! Dann redet es sich besser! 
Laßt Euch nicht lange nöten I 
Brandis: Meiner Treu ich gewiß nicht! 
Königseck: Bei Sankt Jörg ich auch nicht! 
(Alle stellen sich um den Tisch.) 
Elisabeth: Willkommen an meinem Tisch! 
Königseck: Mit Eurer Gunst, .Hausfrau! lAlle setze» sich) 
Donat: Gelt, Praxedis, du möchtest noch deinen Schleier? 
Ich hol ihn schnell, damit dir nicht zu kühl wird. 
(Dreht sich hastig und stößt int Wegeilen die Obermagd um, 
die eben Wein einschenken wollte. Donat merkt nichts hievon, 
rennt weiter. Alles lacht.) 
Obermagd lauf dem Boden sitzend): Das ischt jätz scho 's 
zweitmol, daß mi der Lackel z' Boda springt. Aber 
wart no, dasmol well d'r 's itrenka! I streu d'r höt 
Obad a ganzes Mäßli Salz is Bett! (Schallendes 
Gelächter.»
	        

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