Volltext: Stenographischer Verhandlungs-Bericht aus dem Kriminalprozess gegen Franz Thöny, Niko Beck, Anton Walser und Rudolf Carbone

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Dann das Konzessionsgesuch an dos Ministerum in 
rumänischer Sprache. 
Walser: Das ist von einer früheren Lotterie, nicht von 
uns. Das ist in einem gedruckten Projekt. 
Präsident: Dossier XIII ist.nicht aufgeführt. 13 sind 
Schreiben, Belege, Korrespondenzen der Landesbank, der 
Sparkasse mit der liechtensteinischen Lederwaren-Jndustrie, 
sonst enthält die Mappe nichts, es ist von keiner Seite die 
Verlesung gewünscht worden. 
. Dossier XIV: Akten Carbone. 7, 9 und 25 ist zu ver- 
lesen gewünscht worden. Das sind eine Reihe von Patent- 
schriften, in allen möglichen Sprachen und Photographien. 
Präsident: Dann dürfen wir diese Mappe verlassen. 
Staatsanwalt Darf ich dazu die Frage stellen. Ist auch 
die Erledigung dieser Patentgesuche irgendwo erwiesen? 
Präsident: Wollen Sie die Frage des Herrn Staatsan 
waltes beantworten, Carbone? 
Carbone: Das sind alles feste Patente, keine Patent- 
gesuche, bis auf das letzte hier von Kanada, das ist noch ein 
Patentgesuch. Da ist ein Kombinationspatent von einer Reihe 
anderer Patente zusammengefaßt, die deutsche ilebersehung 
ist auch dabei. 
Präsident: Faszikel 15 (wird Verschiedenes verlese!,). 
Carbone: Noch etwas zu dem einen Schreiben, worin 
ich nach Zurückkunft aus Paris geschrieben habe, ich habe 
Verhandlungen geführt mit Barton, das' glaube ich, kommt 
drin vor, wenn ich mich nicht sehr.täusche. Ich will dazu nur 
sagen, da es bei den anderen Sachen auch besprochen wurde 
Dr. Steiner sagt, ich bin niemals vorher in der Lampensache 
tätig gewesen. . 
Präsident: 16, Künzig. Ist nichts besonders zu oerlesen 
verlangt worden. Hier, findet sich die gesagte Korrespondenz 
zwischen Carbone und Künzig mit dem Rechtsvertreter von 
Künzig. dann eine Postzustellungsurkunde, Ladung vor Ge 
richt, da spricht Carbone über die Erfahrungen zur Holz- 
handels-A.-G. über seinen Aus^'tt aus der Hol^iandels- 
A.-G. etc. 
• (Wird nicht verlangt.) 
17a die drei Mappen, da ist gewünscht worden von Dr. 
Ditscher Faszikel Nr. 1. Da ist ein u »unterschriebenes Doku, 
ment mit der Maschine geschrieben, Berlin ant 28. Juli 
1925. - 
Carbone: Wie ich schon bereits friiher ausgeführt, wären 
für mich verschiedene Möglichkeiten vorhanden gewesen, ma 
teriellen Nutzen zu ziehen aus der-Lampensache. 
Präsident: Ja, aber dort waren Sie nirgends aus eige 
nem berechtigt, sondern dort war ja die Mutter zum größe 
ren Prozentsatz berechtigt. 
Carbone: Nein. Ich sehe zu meinem Bedauern, daß die 
ganze Lampensache nicht richtig verstanden wurde. 
Präsident: Ich verstehe die Lampensache, soweit ich es 
aus den Akten entnehmen kann, schon, aber ich verstehe auch 
• Ihre Gedänkengänge, ich verstehe schone was Sie sagen wol 
len.' .. r \:M. 
Carbone: Mit kurzen Worten läßt sich das einfach nicht > 
sagen. > 
Präsident: Wir werden noch viel über diese Lampen« 
hären. Will Herr Dr. Ditscher, daß auS dieser Sache noch > 
etwas weiteres verlesen wird? I 
Dr. Ditscher: Faszikel 1, Mappe 2, schreibt die Mut-» 
ter „lieber Rudolf". Abteilung 30 noch. Das ist eine Voll-1 
macht der Gertrud Carbone vom 16. August 1927. > 
Ordnungsnummer 24: Bankauszüge der Bussebank. I 
Ordnungsnummer 25. Ebenfalls Bussebank. 
Das wäre 17a. 
Dossier 17: Das sind Akten CarboneS. 
Staatsanwalt: Belanglos. 
Dossier 18: Die Verwaltungsratsprotokolle sind verlangt 
(8). . 
Dr. Rittineyer: Auf 8 verzichte ich, wenn es als verlesen 
gilt, dann werde ich beim Plaidoyer daraus verlesen. 
Präsident: Das wäre jedenfalls 18a, was Sie wollen? 
Dr. Rittineyer: Darf ich mich im Plaidoyer darauf Be 
rufen, ein Gutachten des Dr. Hartmann in st. Gallen. 
Dr. Rittmeyer: Mt meinem Begehren um Begut- 
achtung des Niko Beck habe ich das!'Strafurteil eingelei 
tet und möchte wünschen, daß das verlesen wird. 
Präsident: Das wird selbstverständlich verlesen. 
19. von Litauen. ' , 
Carbone: Ich glaube, das ist Amroc. 
Präsident: 20, find Verwaltungsratsprotokolle. 
20a ebenfalls Verwaltungsratsprotokolle. 
Dann sind neue Akten angemeldet worden vl» 
Zerrn Dr. Euntli, ein Schreiben Walser's an Base- 
lesku, vom 15. November 1926. Ein Schreiben Grüssei 
an Walser vom 15. November 1926. 
Ein Schreiben Zentrofag vom 15. November 1926, 
sZentrosag an Walser 15. Nov. 1926, Erünau an Wal 
ser 13. Oktober 1926. 
Dann ist eine Reihe von Akten von Dr. Dit 
scher .eingereicht worden. Vielleicht wird er sie auch 
im Plaidoyer verwenden betreffend die Korrespondeiij 
mit Direktor Stahl. Dann ein spezielles Expose, über btt 
Erportgemeinschast deutscher Elektro - Spezialfabrikee 
Carbone hat hier behauptet, daß er diese Firma ein 
geführt habe bei seinem Onkel in Südamerika und das 
ihm aus biesen Titeln auch Provisionen zugute kom 
men. 
- Dr. Budschedl: Ich habe hier eine Aufstellunj 
über die gegen die Spar- und Leihkasse für das. FA- 
stentum Liechtenstein erhobenen Klagen und deren <& 
ledigung. Ich benötige das zur Begründung meiner- pii 
vatrechtlichen Ansprüche. Nun werde ich natürlich ge 
zwungen, die ganzen Akten hieher kommen zu lasses 
aber ich habe eventuell vor, wenn darauf verzicht» 
wird, im Plaidoyer daraus zurückzukommen. ! 
Präsident: Wollen Sie mir die Ausstellung uj 
gen? I 
Tr. Budschedl: In einigen Angelegenheiten w« 
ohne Klageerhebung ein Vergleich erzielt. 1
	        

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