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Staatsanwalt: Und wenn nun diese Konferenzen
waren, — sie sagen öfters mit Walser, öfters mit Lar-
bone — können Sie sich daran erinnern, daß er öf
ters mit Carbone Konferenzen gehabt hätte?
Hilti: Wenn Carbone in Vaduz anwesend war.
Staatsanwalt: Wo wurden diese Konferenzen ab
gehalten ?
■ Hiltl: Die waren alle im SitzungSziminer.
Staatsanwalt: In Ihrer Gegenwart?
Hilti: Nein.
Staatsanwalt: Unter Abschluß der Türen.
Hilti: Ja.
Staatsanwalt: Durften Sie während dieser Zeit
hinein ? .
H.ilti: Nein.
Staatsanwalt: Hatten Sie Auftrag, nicht hineinzü-
gehen. Sagte- man - Ihnen einmal etwas in der Rich
tung, oder taten Sie das (daß Cie nicht" hineingin
gen) aus bloßem Empfinden heraus?
Hlltr: Aus bloßem -Empfinden.
Staatsanwalt: W'e war die Kassagebahrung, die
Kassaführung? <
Hilti: Bei der Kassasührung würden hin und wie
der ' an einem Abend große Ausstände ausgewissen,
das waren die telephonischen Ueberweisungen nach Bu
karest.
Staatsanwalt: Wurden jeden Tag Kassabordereau
gemacht?
Hilti: Ja.
Staatsanwalt: Da erwiesen sich Differenzen.
Hilti: Ja.
Staatsanwalt: Fehlten Beträge?
Hilti: Ja.
Staatsanwalt: - Wie wurden d iese Betrag e ver
bucht ? '
Hilti: Diese Beträge wurden längere Zeit als
Bargeld ausgewiesen.
Staatsanwalt: In welcher Form und Art?
Hilti: Es hieß nur immer Post Vaduz so und so
viel tausend Franken. Thöny.sagte, er wisse nicht, über
welches Konto diese Beträge gebucht werden sollen.
Präsident: Was wußten Sie von diesen Beträgen?
Hilti: Ich wußte nur, daß es telegraphische Vergü
tungen nach Bukarest waren.
Präsident: Hetzen Sie diese Sachen selbst bei der
Post besorgt? *
Hilti: Nein.
Staatsanwalt: Warum, wußten Sie, daß es tele
graphische Ueberweisungen nach Bukarest waren?
Hilti: Weil diese telegraphischen Ueberweisungen
belastet waren, in der Kasse und vom Postmeister Büchel
herausgeschickt wurden.
Staatsanwalt: Aber wenn sie sonst kamen?
Hilti: Wenn die Nachweise über Zahlungen ka
men bezw. die Postaufgabsbestätigung, kam sie zuerst
ins Büchel herein. . '
Staatsanwalt: Haben Sie diese gesehen?
Hilti: Nein, nur die Ueberweisungen von der Post,
die Bestätigung, daß so und sooiele Tausend nach Bu
karest überwiesen worden sind. Diese kamen immer als
Bargelds wir mußten sie der Nationalbank gutschrei
ben, aber in unserer Kassa wurde sie immer als bar
artsgewiesen.
Staatsanwalt: Was sagte da Thöny?
Hilti: -Tr wisse noch nicht, über welches Konto die
se Beträge gebucht werden sollen.
Staatsanwalt: Sie konnten sie natürlich nicht als
Barbestand ausweisen, sondern höchstens als Bon?
. Hilti: Ja.
Staatsanwalt: Was sagte Thöny, w i e später diese
Von beseitigt wurden?
Hilti: Die lagen noch beim Zusammenbruch drun
ten.
Staatsanwalt: Wurden die überhaupt nie gebucht?
Hilti: Ueber das Konto Niko Beck wurde ein grös
serer Betrag als Bezug gebucht und diese Bon vernich
tet, halt abgebucht vom Kassakoirto.
Staatsanwalt: Aber da mußte der entsprechende
Barbetrag herbeigeführt werden, sonst konnte es nie
stimmen. ...
Hilti: Das wurde durch Bezug auf Niko Beck
gemacht.
Staatsanwalt: Das ist mir nicht recht klar. Wenn
Sie einen Barbezug machen vom Konto, können Sie
das nur aus dem Kassabestand herausnehmen und dann
wurde es wieder eingelegt.
Staatsanwalt: Sie verbuchten einfach Barbezug von
Niko Wech ohne daß man Geld herausnahm. Sie
verbuchten einen Barbezug des Niko Beck. zu! tasten des
Niko Beck. . .
Hilti: Ja.
Staatsanwalt: Wußten Sie davon, daß das so
geniacht wurde?
Hilti: Das wußte ich schon, weil ich die Kassa
auch geführt habe.
Staatsanwalt: Ist Ihnen . nie etwas aufgefallen
daran? .
Hilti: Nein. Ich habe gemeint, es müsse so sein.
Thöny hat mir nie eine Erklärung abgegeben, um was
es sich handelt hier. .
Staatsanwalt: Sie haben das ruhig und still
schweigend hingenommen, irgend ein Konto belastet, jetzt
hat man soviel Geld weggenommen. Wer hat dann
die Auszahlungsbestätigung unterschrieben?
Hilti: Meistens Thöny, oder auch Niko Beck. :
Präsident: Wollen Fragen gestellt werden? (zu
Hilti): Wann sind Sie eingetreten bei der Landesbank?
Hilti: Am 1. August 1924 als Lehrling.
Präsident: Hatten Sie eine 3jährige Lehre?
Hilti: Ja.
Präsident: Dann waren es am 1. August 1926
2 Jahre, Sie sind also im 3. Jahre der Lehre gewesen.
Staatsanwalt (zu Hilti): Sie waren also fertig mit
der Lehre. And Sie haben diese Ueberweisungen an
standslos so gebucht. Wenn nun .Ueberweisungen. la?
men?
Hilti: Die kamen meistens durch Bankverein Zü
rich und zweimal Vergütungen für Niko Weck. Dann wur
den sie auf das Konto Beck geschrieben.
. Staatsanwalt.: War das aktiv od x passiv, Debet
saldo.
Hilti: Hin und wieder waren 50,000 Aktiven und
20,000 bis 30.00.0 Passiven ohne jede Hinterlage.