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! Cartzyne: Diese.Zählen Pich alles approximative flahlsn
-"- Präsident:. Private Aufwendungen durch zu teuren
Lebensunterhalt.^ ... ... . ' - - ...
-7°:. Karbons:. Ich - bin ständig unterwegs gewesen, habe
ständig! an den Geschäften gearbeitet.
Präsident: Haben Sie nicht auch ein Auto. ge
habt ?. .. .. .....
■ ■s Carbone: Ja. . ..
.. -Präsident: Was haben Sie bezahlt dafür?-
. Carbone:.. Das weitz ich nicht mehr ganz genau.
.Präsident: . 15—20,000- Reichsmark.
Carbone: Aber das habe ich. nicht ganz, sondern
in. Raten! bezahlt. ’
Präsident: Das sind Sie ja noch schuldig.
-.Carbone: . Das Auto ist inzwischen weggenommen
wyrden.,.in-Berlin,..von.-der Lieferantin. .
...Präsident: -Dann .haben Sie. eine Wohnung un
terhalten.. Was. haben Sie dafür ausgegeben?
■ Carbone: Die war sehr.teuer, das kann ich nicht,
mehr genau-. sagen. Die wär " am Churfürstciidamm.
Präsident: .800 «Mark pro Monat. .
Carbone: Das mag. stimm'en.
Präsident: Nun sägen Sie, Sie hätten Kompeten
zen--gehabt, diese Provisionen an - Finkelstein. Millner,
und..Gräfin Oberstatt abzugeben!
... -Carbone: .Ich war' verpflichtet - dazu.
Präsident:' War Riko. Weck orientiert darüber?
; - Carbone: Für einzelne Beträge, ob er genau un
terrichtet. war, ' weih ich nicht: Gr weih nur. datz> ich sehr
hohe: Zinsen und -Provisionen bezahlt habe. Das käme
zur Sprache,. wenn wir über die Üeberlasfung- derjeni
gen .Summe sprechen, die ich bekommen hätte. °
- Präsident: ^ Damit wollen wir diese- - Wechseltrans-
aktion verlassen. Soweit - das Zahlenmähige. Dagegen
wollen-wir uns-, mit dem-Dia Carbone Bogenlampenge
schäft beschäftigen. Sie- haben anläßlich der 3 letzten
-Diskontierungen Thöny ' vorgegeben, datz Sie das Geld
verwenden -würden :fu-r die- von- Ihnen beanspruchten
-Darlehen für. die .Verwertung -des Patentes, das -Ihr
Vater.-'Munden hat..--' ,
- ' -Carbone: Ich .hatte auch noch -andere . Geschäfte,
Lié- von-mir. betätigt werden mutzten. - .
''"-'"Präsident: Das sagen Sie, aber Thöm) bestrei-
' tet" das. -
'-^ '-:-..à.rb'o>le: Damals waren noch keine ändern Tc-
/ Mäste 'dä. f Da. konnte ich nicht davon sprechen'.
7.. . D-achher/ist ' das Koburggeschäft gemacht worden.
^..Präsident: Thöny. hat JH'Nen doch. nicht für ir
gend .''ein' Phantom oder andere'Geschäfte größere Be
trage.-ribülässen. ' . .
. CyrbdNe: Nicht ' nur " dafür. ' .
Präsident: Sondern er hat Ihnen.das Geld.als
. ---Darlehen überlassen .wollen .zur .Verfolgung des Bo-
. genlympenpatenles, das dem Thöny als eine wirk-
.. lichZ reelle Sache vorschwebte.
.Carbone: Nicht nur dafür. Die Kredite wurden mir
.- eingeräumt auch dafür, weil ich die Gelder beschaf-
-fen sollte.- Irgendwo mutzte-der Gegenwert für micl
-da sein.. Ich sollte für die Pank- Gelder beschaffen,.
-Spesen und. .Zinsen übernehmen und tragen, irgend
wie mutzte ein Aequivalent für mich vorhanden sein.
.. . Präsident: Sie haben schon gesagt in . dev Untersu
chung, datz Sie die Darlehen auch. für'andere. Zwecke',
hätten verwenden können.
Larbone: Wir wollen Thöny hören zu dem Punkte.
Thöny: Im August -hatte ich mit Carbone persönlich
keine Abmachungen getroffen wegen Ileberlassung.'.
Carbone: Das stimmt. Ja.
Präsident: Vor dem 17. August keine?
Carbone: Nein. -
Präsident: Hat die Abmachung gelautet, dah ' er
einen Betrag für Künzig hat chlrfen verwenden.:
Thöny: Dazumal hat .es geheißen, 20,000 Schuld
und Küiyig wird sich zufrieden, geben mit einer'Teil
zahlung. .
Präsident: Der andere Betrag wäre nach den Be
stimmungen zur .Verwertung des .Bogenlampenpaten
tes bestinunt. gewesen.
Carbone: Ich möchte daraus aufmerksam machen,
datz die Verwertung des Wogenlampenpatentes, abgese
hen von den Spesen für Reisen und Konferenzen' gar
kein Geld brauchte. Die Patente eristierten, die Pa
tente waren vorhanden. Die Taren - wurden von mei
ner-Mutter bezahlt, die andern bezahlte die-Körting
Mathisen. -
- Präsident: Die - Möglichkeit war nicht, weiter zu
verhandeln, mehr als die Spesen, die Konferenzen und
für die diversen Reisen auszugeben.
Carbone: Nun war ich aber- doch in det ersten
'Zeit, zu - Anfang des" Jahres 1927 für -die Geld
beschaffung tätig in der Schweiz, Frankreich'-usw. Dann
fuhr ich 'nach Berlin und' wär bis-Wm. September
ständig in - der Diskontieruiigsangelegenheit tätig-. Bis
die Diskontierung durchgeführt -.wurde, wak"'es Sep
tember.- ' '. ' - 7
Wenn es so wäre, datz. i ch für die Bogenlam
pensache nur hätte tätig sein sollen, ' wären, nur 2
Monate, November-Dezember, übrig geblieben. Im
Jänner bin ich schon wieder nach London- gereist in der
Koburg-Angelegenheit. ''' s -' '
. Präsident: Sie konnten in beiden Sachen tätig
sein? Es ist ja nicht gesagt, datz Sie' wahrend so
vieler Monate für ..die Diskontierung und' dann für
das andere Geschäft tätig wären. Soviel Mühe wird
Ihnen die Unterbringung dieser "6 Wechsel ' doch nicht
bereitet haben, datz Sie 7 Monate ununterbrochen: vom
Morgen früh . bis abends "hätten lausen müssen^
Carbone: Bei diesen Reisen hatte ich auch im
mer jeweilige Besprechungen in der Bogenlampenfache.
Aber was e- für Mühe hatte, diese Wechsel unter
zubringen, davon macht sich kein Mensch einen Be
griff-.
Präsident: Das ist sehr wertvoll für uns, das! zu
wissen. Nun sagen Sie man habe für das Bogenlam-
penpatent keine Aufwendungen machen müssen, außer
Privatspesen. Aber..-Eie haben im Verhör angegeben,
es-seien verschiedene Aufwendungen für das Bogcnlam-
. penpatent - zu machen gewesen. Z. B>. fei der Patent
anwalt. und Steuern zu bezahlen gewesen. Das haben
Sie Steiner- gesagt? .
Carbone: Stimmt. ' *