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Stenographischer
7./3. Ausgabe. Freitag. 22. November 1929
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lichkeit nicht so, wie es nach autzenhin scheine. Das Ak
tienkapital sei nicht eUnbezahlt, es fei lediglich »das Geld
vorhanden von den 200,000 verkauften Aktien. -Aus Las
hin.sragte er mich, ob ich von Bauer und Kapp noch Geld
zugute habe. Ich sagte ja,- dann hat er gesagt, er wölle
schauen, daß die Sache auf irgendeine Art aus der Welt
komme.
Dr. Guntli: Ihnen zuliebe? Aus was für'einem Grun
de? Da hätte er sagen können, die Geschichte geht mich
überhaupt nichts an.
Thöny: So hat Walser es versprochen.
Dr.-Guntli: In welchem Sinne?
. Thöny: Wie ich es gesagt habe.
Dr. Guntli: In welchem Verhältnisse standen diese
Kredite zu Ihrer Entschließung, beim Barmer -Bankverein
die Bürgschaft für die Bank im Betrage von 300,000 RM.
zu iibernehmen. In welchem Verhältnisse standen diese?
Thöny: Als die Bürgschaft ad den -Barmer Bank
verein unterzeichnet war, glaubte ich, daß Walser diè-Po-'
sition abdecken werde. Und auch nach den Besprechungen,
die später stattgefunden haben,'auf Grund welcher die
Aus-der-Welt-Schafftmg dieser- Positionen erfolgte, hat
Walser das ausdrücklich erklärt. Bei der -Unterzeichnung
der Bürgschaftsurkunde selbst -ist von der Abdeàng der
Kredite nicht gesprochen worden.
Dr. 'Guntli: Ja -das waren Spezial-Verhandlungen
mit der Geldgeberin, -mit -dem Barmer Bankverein.
Thöny: Soviel mir recht ist, hat Walser gestern er-
lärt, bei Unterzeichnung der Bürgschaftsurkunde. bei der
s Verhandlung mit dem -Barmer Bankverein habe man ge
sprochen, -daß die Sache so ist.
Walser: Ich glaube,' ich -habe gesagt, -daß Las bei mir
er leitende Gedanke war. Ob ich mit Thöny gesprochen
abe präzis an dem Tage, zu-der Stunde,, bei.der Bürg-
jchaftsunterzeichnung, das weiß ich nicht mehr. Ich glaube
aber den Angaben Thönys. Ich habe gestern gesagt, daß
s bei mir der leitende Gedanke war zur Mschließung
des Geschäftes, ’ . '
Dr. Guntli: Nun eine -weitere Frage. Wieviel Ak
zepte, Franz'Thöny, haben Sie an Walser abgegeben und
welchem Betrage? '■
Thöny: An Walser persönlich habe ich keine Akzepte
gegeben. Diese -Akzepte habe -ich Niko Beck zugesandt.
Dr. Guntli: Damit ist umgekehrt auch festgestellt, daß
iser keine Akzepte von Thöny erhalten hat.
-Nun wurde behauptet, Franz Thöny, auch in der Ver
lang wiÄ»er. Ööfj ein Akzept von 125,000 Franken
bei Iustizrat Dr. Bollert in Berlin zurückgeblieben sei.
Bollert hat festgestellt, Laß die anderen zurückgekommen
seien, das eine 'aber sei dort geblieben. Wissen Sie aus
welchem Grunde und wissen Sie, ob es belehnt war oder
nicht? Was ist Ihnen bekannt?
Thöny: Dariiber ist mir nichts bekannt.
Dr. Guntli: . Nichts bekannt?
- Thöny: Nein. - . -
Dr. Guntli: Wer hat darauf hingewiesen, daß durch
Unterzeichnung, der Wechseln von Seite der Bank Gell»
beschafft werden könnte? Sind Sie von sich aus auf diesen
Gedanken gekommen?
Thöny: Nein. -Ich bin nicht von mir aus auf diesen
Gedanken gekommen. Meine Meinung darüber habe ich
schon letztesmah gestern oder vorgestern bekanntgegeben.
Ich habe die Ansicht, Niko Beck habe Walser telephoniert
-und Walser habe es mir gesagt. Ich habe keine Abschnitte
gehabt. .
Dr. Guntli: War -das der Anfang?
. Thöny: Dann hat mir Niko Beck von Zürich berichtet.
Ich kann mich, erinnern, Niko Beck hat gesagt, Walser
habe gesagt, ich solle unterschreiben. Dièse Frage möchte
ich. aber geklärt wissen, wenn Niko Beck hier ist.
Dr. Guntli: Ich. habe nichts dagegen, darauf zurück
zukommen, wenn Niko -Beck anwesend ist.
Staatsanwalt: Ich möchte.noch bitten, etwas sagen
zu dürfen.
Weswegen wurden Ihnen Thöny,. die Hypothek von
100,000 Goldmark gegeben? '
Thöny: Weil der letzte Kaufschilling von -der Landes-
bank bezcchlt wurde. Das hätte sollen voriibergeheick fein.
Staatsanwalt: Wie würde dieser Brief ausgestellt?
. Wer war Titelgläübiger?
Thöny: Ich.
" Staatsanwalt: Sie waren Inhaber, Besitzer, Detentor
dieser Sache? s
Thöny: Ja.
Staatsanwalt: Walser, wie -ivar es dann möglich, daß
der Schuldner Brugger Ihnen seine Schulden verpfändete.
Eigentlich war Max Brugger, -der Vater Bruggers, Schuld
ner, weil er gekauft hat. Was hätte -der junge-Brugger
für ein Recht gehabt, auf'diese Titel, die sein Bater zu
Gunsten des-Thöny ausstellen ließ, weil er chm eine
Hypothek schuldete?
-Walser: Es lag ein interner -Bertrag da zwischen Va
ter und Sohn Brugger. Das wußte ich. Daß die Titel, die
apf-dem.-Anwesen lasteten, schon verpfändet -waren, das