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Speziell zu erwähnen ist, daß im
Sommer 1920 durch einige Zeit
hindurch bei den hiesigen Post
ämtern die für den Berkehr er
forderlichen Marken, d. h. minde
stens die entsprechenden Werte für
die gebräuchlichste Korrespondenz»
nicht zu bekommen waren, sodatz
also Oesterreichische Marken ver
wendet werden mutzten, wodurch
die Einnahmen des Landes ge
schädigt wurden.
' Der Geschäftsführer von Flesch
bemerkt in dieser Angelegenheit:
„Wir stellen in diesem Belange
fest, dah die Belieferung der Post
erst nicht Sache der Berschleitzstelle
war und datz zweitens die Post
stets mit allen Markenmengen be
teilt wurde und beteilt wird."
Vll.Ueberprüfung'derVerschleiß-
fielle Vaduz.
Der Kommissionsbericht führt
pus:
„Der allgemeine Eindruck, den
die Untersuchungskommissuon in
Vaduz gewann, war ungefähr der
selbe wie derjenige, den sie von
Salzburg mitnahm. Die Bücher
entsprechen in keiner Weife den
geringsten kaufmännischen Anfor
derungen : dann bedenke man, datz
Herr Nigg über Barausstände
keine andere Kontrolle hat als sein
und seiner Frau Gedächtnis. Herr
Flesch machte mehrmals — zuletzt
fit Wien bei der stattgefundenen
Besprechung die Bemerkung, dah
et über die Verkäufe in Liechten
stein keine rechte Uebersicht habe
Und datz er von dort auch kein
Geld bekomme. Die Berschleitzstelle
'Salzburg habe aus ihren Bestän
den Vaduz mit Marken im Werte
von 7 Millionen Kronen beliefert.
Nachdem nun Vaduz fortwährend
neue Lieferungen anfordere, müsse
angenommen werden, datz auch der
Rest gröhtenteils verkauft sei und
er hoffe nicht, dah die Marken
auf Kredit abgegeben worden
.waren. Die Kommission beschloh
im Einvernehmen mit der Regier
ung, die Gebahrung der Verschleih-
stelle Vaduz zu überprüfen und
stellt über die am 5. Mai 1921
erfolgte Untersuchung folgenden
Tatbestand fest."
Es wurde die Belieferung Vaduz
mit einem Nennwerte von insge
samt Kronen 7,132.707.75 festge
stellt. Aus der Bedeckung ist un
ter anderem zu entnehmen, dah
die liechtensteinischen Gesellschafter
an Vorschüssen erhalten hatten:
Kranz
Gähner
Risch
Dr. Nipp
Büchel
Nigg
Kr. 182.450.—
173.025.—
158.025 —
144.550.—
173.025.—
180.000 —
zusammen Kr. 1,011.075.—
Weiter figurieren als Bedeckung
die schwebende Sache Beck in
Hard mit Mark 29.260.— (gleich
292.600.—) und die Streitsache
Wittlacil im Betrage von Kronen
143.748.—, welche Posten, wie
schon früher bemerkt, immer noch
ausstehend find.
Erstaunt war die Kommission
auch über die weitgehende Kre
ditgewährung. Es ergab sich dann
ein Manko von Kr. 236.429.45.
„Die Kommission stellte weiter
fest, datz die an die Gesellschafter
gegebenen Vorschüsse unbedingt zu