EINTRACHT OSTERN 2012 Noch urtümlich, Fels im Rheinbett beim Ellhorn Abend am Rhein Der Abend dämmert nieder, mit Macht bricht Nacht herein, verstummt der Vöglein Lieder, nicht schlafen ging der Rhein. Nur er, der Sturmgeselle, er kennt nicht Rast noch Ruh, er kennt nur Hast und Welle und Schwall dem Ziele zu. Dem Ziele weit im Westen, das ihn vom Drang erlöst, doch dann mit Meeresgesten auf Küst' und Mole stösst. Ich seh' den Wuchs der Schatten und seh' die Finsternis, darum auch mein Ermatten und Schlafgefühl... gewiss. Nicht wissend, nicht den Knaben schreckt es, den jungen Rhein. O Jugend... dein Gehaben, gewiss, es muss so sein! (Paul Kör) 
Nacht am Rhein Über dunklen Wellen strahlt der Mond tief aus glüh'nden Wolkenschleiern segnet er das abendliche Feiern um und um, des ew'gen Friedens längst gewohnt. Dann wie eine Geisterkönigin schleicht die Nacht um Hain und 
Mauern, schleicht, dass Busch und Baum darob erschauern, über Wellensang und weh'nden Feldern hin. Irgendwo in märchenstiller Nacht hat ein Herz ein Herz gefunden, Mondschein zittert durch die heil'gen Stunden, und der gold'ne Stern am hohen Himmel lacht. Windeshauch und grüne Welle fragen sich im Wechselspiel: Warum säuselst du so schwül, warum gleitest du so schnelle? Windeshauch und grüne Welle, sagen sich im Wechselspiel: Weil ich liebe, säusl' ich schwül, weil ich liebe, gleit' ich schnelle. (Verfasser unbekannt) 
Am Morgen war der Fluss verschwunden Am Morgen war der Fluss verschwunden, Hab nur eine Nebelmauer gefunden, Die dicht bis an mein Fenster hing, Als ob der Fluss am Himmel hing. Hoch aus dem Nebel kam Gesang, Am Bergesufer gingen die Stimmen entlang, Als ob sich Menschen der Erde entrücken Und werden zu Riesen auf Nebelbrücken. Und körperlos wie des Todes Auen Tat der singende Nebel ins Fenster mir schauen, Als ob die Welt im Tod verschwand, mein Haus nur einsam am Weltrand stand. Da war kein Himmel, da war kein Land, Nur die Liebste hielt mir noch warm die Hand. (Verfasser unbekannt) 27