Volltext: EINTRACHT (2011) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 2011 Prinzessin Henriette Norberta von Liechtenstein (1843-1931), 1945/50, Öl auf Leinwand ehemals Sammlung Adulf Peter Goop, Schenkung an das Land Liechtenstein 2010 
Bürger, die Immigranten aus Deutsch­ land und für das Fürstenhaus von Liechtenstein. 1958 konnte Adulf Peter Goop in seinem Beitrag über «Das Lebensbild eines grossen Künstlers» feststellen, dass Zotow während seiner Liechtensteiner Zeit mindestens 58 Bildnisse gemalt ha­ be. Bestellungen hatte er stets auf Monate im Voraus, aber die Preise waren schwach, wie er selbst An­ fang der 1950er Jahre an seinen Freund Wassilij Massjutin schreibt. Als erste Werke entstanden 1938 das Porträt von Mali Ospelt-Real, Vaduz, der Frau von Gustav Ospelt, sowie das Porträt von Gola Preuss, Vaduz, in zwei Ausführungen 1938 und 1939. Anlässlich der Verlobung des Lan­ desfürsten Franz Josef II. mit Geor­ gine Gräfin von Wilczek am 31. De­ zember 1942 schuf Zotow ein «Ver­ löbnisbild», das in Liechtenstein als Radierung in grosser Auflage Ver­ breitung fand. Das in Öl auf Lein­ wand gemalte Porträt der Prinzessin Henriette Norberta von Liechten­ stein gelangte 2010 mit der Samm­ lung Adulf Peter Goop als Schen­ kung an das Land Liechtenstein. Nach Fotos fertigte Zotow 1944 das Ölporträt des wenige Jahre zuvor verstorbenen Josef Vogt aus Balzers mit Burg Gutenberg im Hintergrund oder 1945 das Doppelporträt des Fürsten Trubezkoj und der Millionä­ rin Barbara Hutton. Das Arbeiten nach Fotos erleichterte Zotow die Arbeit und ermöglichte ihm ohne Ablenkung durch das Modell, das Gewünschte zu liefern. Kinderporträts sowohl nach Studien vor Ort als auch nach Fotovorlagen Kinderporträts nach Fotovorlagen entstanden um 1950 von Ilse Brenn- ecke-Batliner und ihrer Schwester Hedi Schroff-Batliner, beide in Liech­ tensteiner Tracht. Das grosse Porträt der Familie von Halem (Mutter mit fünf Kindern) wurde zwischen 1941 und 1944 sowohl nach Studien vor Ort, aber auch nach Fotos geschaf­ fen, angeblich weil der Professor keine Nerven für kleine Kinder hat­ te. So verwundert der Satz unter Freunden in einem Brief an Wassilij 
Massjutin von 1936 nicht «Was ge­ hen einen die Kinder an? Sie brau­ chen den Papa nur, um zum Kacken geführt zu werden.» Viele Werke sind in Privatbesitz erhalten geblieben Viele der teils nach dem Modell, teils nach Fotovorlagen geschaffenen Por­ träts, wie beispielsweise von Rudolf Rheinberger (1940), Egon Rheinberger (1942), Maria Batliner-Taler (1943), Hedwig Huber (1944) und Jules Huber (1950), 
Ing. Peter Rheinberger (1945), Hansjörg Rheinberger (Kinderbildnis 1946), S.D. Prinz Johannes von Liech­ tenstein (1947), Konsul Ernst Lüthy, St. Gallen (nach 1947), Prinzessin Barba­ ra von Liechtenstein (Kinderbildnis 1947/48), Helen Ospelt (1950) oder Elsa Spoerry (1952) haben sich in Pri­vatbesitz 
erhalten. 1946 sassen so­ wohl Lina Kliemand-Küffer als auch Waltraut Kolzoff Modell für ein Por­ trät. Auch Isabella und Emil Real, Ma­ lermeister Josef Geier und seine Frau Alruna gehörten zu den von Zotow Porträtierten. 1951 wurde das von Ludwig Marxer, Vaduz, beauftragte Bildnis seiner Frau Franziska Marxer in der Tradition der grossbürgerlichen Porträts der Berliner Zeit fertig ge­ stellt. Zu den Auftraggebern gehörten Max Hauschild, Gründer der Zahnfa­ brik Ramco, wie auch der Arzt Edwin Heeb-Hilty, der seine Töchter Iris und Silvia in den 1940er-Jahren porträtie­ ren liess. Mit seinen zahlreichen Bildnissen wird Eugen Zotow in der Erinnerung vieler Liechtensteiner ver­ haftet bleiben. 17
	        

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