Volltext: EINTRACHT (2011) (Staatsfeiertag)

EINTRACHT STAATSFEIERTAG 2011 MUNDARTDICHTUNG VON EDWIN NUTT Vom 
Schpigla Noch AIIerheiIiga, jedes Johr hend g'schpiglet mir - net g'schtohla sind i da Wingert, jedera Bündt was g'hanget ischt, gi hola. So isches Bruuch g'se, viel, viel Johr för alli üseri Buaba do hascht no mösa - net wia höt zo jedem Rappa luaga. Häscht Sorg zo jedem Öpfel k'ha nüt ischt verlora ganga wia höt, wo ma's verfula lot jo gär am Bom blibt hanga. Höt könnt ma schpigla, wenn ma wett mit Doppelschpennerwaga - no Buaba globi fändescht net wo hälfa däten lada. 
1955 gab Edwin Nutt bereits seinen ersten Gedichtband mit schriftdeut­ schen Werken heraus. Auf sein zweites Buch mussten Freunde hei­ mischer Dichtkunst dann fast 30 Jahre lang warten: 1982 erschien «Am Brunnen», in dem Edwin Nutt sich zur Mundartliteratur bekennt und von da an jedes Jahr ein neues Buch mit Gedichten oder Erzählun­ gen herausgab. Einige seiner Gedichte wurden ver­ tont und mit den zahlreichen Sket­ ches, Theaterstücken und Schnitzel­ bänken, welche Edwin Nutt verfass- te, trug er feinsinnigen FHumor und neubelebtes Brauchtum in allerlei Veranstaltungen. 
Für sein künstlerisches Werk bekam er 1985 von der Gemeinde Vaduz den Josef-Gabriel-Rheinberger-Preis verliehen. Josef Wolf ehrte Edwin Nutt bei der Preisverleihung mit fol­ genden Worten: «Der Begriff Hei­ mat spielt in den Gedichten und Er­ zählungen von Edwin Nutt eine be­ deutende Rolle ... wie jede Sprache bedeutet Mundart kulturelle Traditi­ on, nimmt sie den, der sie spricht, in eine lebendige, so nicht wieder­ kehrende Geschichte hinein. In den Geschichten und Erzählungen von Edwin Nutt ist sie Ausdruck ge­ glückten und bewährten Lebens­ vollzugs, gleichsam ein aufgeschla­ genes Buch der Lebensweisheiten.» Quelle: Liechtenst. Volksblatt Hötigstags Betrachtet ma di hötig Moda vo Zöri, Wian und vo Paris, muand d'Wiiber mager si wia Huanza - s'reinscht Hütt- und Knochaparadies. Siahscht du a Mätli elend mager, suachscht s'Fleisch vergeba för a Sünd denn lebt's halt ganz nooch dera Moda - wia dumm ischt doch das Menschakind! Zorn wössa, was ischt vorna - hinta, hät jedes «Kleid» än grossa Schranz am Rogga nooch bis z'underscht ahi, dr Schpalt siahscht meistens numma ganz. Herdöpfelseck kond hoch zo Ehra - no koschten si a Sündageld - was aaglet wörd, befehlen Narra und folga tuat die halbe Welt. Edwin Nutt + 24
	        

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