EINTRACHT STAATSFEIERTAG
2010 DIE MINNESANGER Die Minnesänger brachten vor allem durch ihre Musik und ihre Lieder auch den Liechtensteiner Burg- und Schlossdamen viel Freude. «Es ist überaus erfreulich und ver- dienstvoll, dass die Regierung des Fürstentums Liechtenstein die im Frühling 1961 begonnene Minne- sänger-Serie durch vier neue Brief- markenwerte fortsetzt. Liechtenstein leistet damit keines- wegs nur den Philatelisten einen sehr geschätzten Dienst, sondern vollbringt recht eigentlich eine lo- benswerte, ja eine vorbildliche kul- turelle Tat.» So schrieb Dr. Walter Diggelmann in der Minnesänger-Ausgabe 1962.Die
Ritter hatten auf ihren Kreuzzü- gen gesehen, dass die dortigen Men- schen alles, was ihre Phantasie be- wegte, in Gedichten und Liedern verherrlichten. Das mittelalterliche Epos und das Minnelied kamen zu voller Blüte. Auch die Ritter des Rheintals sind mit Beiträgen vertre- ten. Heinrich von Frauenberg zu Gutenberg bei Balzers, um nur ei- nen von vielen zu nennen, war zu dieser Zeit ein weitbekannter Min- nesänger und ist mit fünf Liedern in der «Manessischen Lieder-Hand- schrift» vertreten. Die Ritter sehnten sich danach, Grosses zu leisten, Jungfrauen aus Not und Unglück zu befreien. Wie waren sie doch immerwährend in eine Schöne verliebt, wie Tannhäu- ser, der seinem Herzenszustand mit folgendem Lied Ausdruck verlieh:Sie
hat wohl Zucht und Güte und Treu' und Hochgemüthe, ihr Leib ist schön und Wohlgestalt: wer mit ihr sollte werden alt, dem war das Lob der Welt vertraut. Sie ist so minniglich gebaut. An ihr ist nichts vergessen, zu Wunsch ist sie gemessen. Die Minnesänger ritten von Burg zu Burg, trugen mit Instrumentalbe- gleitung ihre neuesten Lieder vor, die oft politisch und kritisch waren, ruhten sich einen Tag aus und zo- gen dann wieder
weiter. fürstentum««r•Liechtensteined)tenstciniifürstentumi Heinrich von Frauenberg Ulrich von Liechtenstein Ulrich von Gutenberg Konrad von Altstetten Walther von der Vogelweide Klage «Ach meiner Not!» «Frauenbuch» «Ein Leich und ein Lied» «Sängerlohn» «Ich sass auf einem Steine ...» König Konradin «Bitte an die Geliebte»Kraft
von Toggenburg «Winter im Herzen»Heinrich
von Veldig «Eneas-Roman»Der
Tannhäuser «Die
Tannhäuser-Sage» 22
