Volltext: EINTRACHT (2009) (Staatsfeiertag)

EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
2009 LEITARTIKELm 
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«r «Liechtenstein - Insel der Seligen»? Die Feier des Staatsfeiertages (Fürs- tenfest) ist Anlass über den Staat, über neue Ideen und die Gesell- schaftsordnung nachzudenken, auch deshalb, weil für unsere Heimat Liechtenstein 2008 ein sehr beweg- tes Jahr war. Selten hat sich nämlich das europäische Zeitgeschehen der- art dramatisch entwickelt wie im abgelaufenen Jahr 2008. Politische und wirtschaftliche Konstanten sind zusammengebrochen, an ihrer Stel- le bestimmt der Primat kurzfristiger Notmassnahmen den Lauf der Din- ge- Nichts ist mehr berechenbar In der Finanzkrise sind wahnwitzi- ge Werte 'vernichtet worden und nun muss die Realwirtschaft mit den Folgen zurechtkommen. Die vergangenen Wochen und Monate haben aber zudem gezeigt, dass auch Liechtenstein keine Insel der Seligen mehr ist und dass wir uns von internationalen Entwicklungen nicht ganz abkoppeln können. Die internationale Finanz- und Banken- krise hat weite Bereiche der Finanz- und Wirtschaftwelt bis in ihre Grundfesten erschüttert. Angesichts der Wolken am Konjunkturhimmel wird auch für uns der Weg steiler. Umso wichtiger ist es, dass wir in dieser Zeit schwerer Prüfungen zu- sammenrücken, hart arbeiten und Verantwortung übernehmen, dass wir uns, so wie in der Vergangen- heit, auf unsere Tugenden besin- nen: Klarheit in der Entscheidung, Vertrauen in die eigene Stärke und Mut für die 
Zukunft.FUERSTENTUM 
LIECHTENSTEIN FUERSTENTUM LIECHTENSTEIN Schloss Vaduz nach der 
Renovierung Freiheit und Gerechtigkeit Ich werde mich bemühen, über die Tendenzen, die ich in Europa und in Liechtenstein sehe, nachzuden- ken. Und zwar aus der Position von jemandem, der in der nationalso- zialistischen Aera persönlich eine erhöhte Sensibilität zur Frage der Freiheit erworben hat. Auch des-halb 
halte ich die Freiheit für das Leitprinzip jener menschlichen Ge- sellschaft, in der man gerne leben will. Dies ist mein Ausgangspunkt. Es wäre ein Fehler, ihn zu ver- schweigen. Doch wie der Mensch zwei Begriffe von sich aufstellt, be- sitzt er auch zwei Ideen von der Gerechtigkeit. Das Recht des Ein-
	        

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