Volltext: EINTRACHT (2009) (Staatsfeiertag)

EINTRACHT STAATSFEIERTAG 
2009 Leben Am 19. Mai 1853 wurde dem Kö- niglich Sizilianischen Wachtmeister Mathias Gantner und seiner Frau Agatha ein Sohn geboren, der in der Taufe den Namen Johann er- hielt. Von seiner Kindheit ist wenig bekannt. Johanns ehrgeiziger Cha- rakter soll sich aber schon in jun- gen Jahren stark abgezeichnet ha- ben, denn in seinem ganzen Leben finden sich Spuren seines väterli- chen Vorbildes. Hans erlernte nach dem üblichen Schulbesuch das väterliche Hand- werk und ging, wie es sein Vater getan hatte, auf Wanderschaft. Als fahrender Schreinergeselle gelangte er bis nach Hamburg. Hier trug er sich mit dem Gedanken, nach Amerika auszuwandern. Er besann sich aber eines besseren und kehr- te, nachdem er den Duft der weiten Welt geatmet hatte, in sein Heimat- städtchen zurück, in der Erkenntnis, dass er noch viel zu lernen habe. Hans Gantner besuchte ab 1873 das Gymnasium in Solbad Hall, «wo er in einem Jahr stets zwei Klassen absolvierte». So konnte er schon im Jahre 1876 ein Studium der Technik in München beginnen. Nach Ablauf von vier Jahren hatte er dieses bereits abgeschlossen. Hans Gantner trat dann in den Dienst der österreichischen Staatsei- senbahn und arbeitete im Sommer 1880 als Techniker bei der Trassie- rung der Arlbergbahn und später beim Arlbergtunnelbau. Und als in diesen Jahren der Bau der Eisen- bahn von Wessely-Mezimosti nach Neuhaus (heute Hradec) in Böhmen begonnen wurde, war Hans dort als leitender Ingenieur 
tätig. Heirat mit Maria Matouschek In Neuhaus lernte er eine reiche Grossgrundbesitzerstochter kennen, Maria Matouschek mit Namen, die er am 14. April 1885 ehelichte. Die Trauung fand in der Propster Pfarr- kirche in Neuhaus, Kreis Budweis, Böhmen, statt. Das Ehepaar nahm nun Wohnsitz in der «Villa Weiber- trutz» in Neuhaus (heute Hradec). Dieser Ehe entspross ein Sohn, na- mens Milan, der später in NeuhausHans 
Gantner als Professor wirkte. Materiell unab- hängig geworden, gab Hans den In- genieurberuf auf. Gemäss «Dienst- Tabelle der Direction für Staatsei- senbahnbetrieb in Wien» ist er ab I.Juli 1891 infolge freiwilliger Ver- zichtleistung auf den Dienstposten ausgetreten. Jetzt konnte er sich un-gestört 
seinen Liebhabereien wid- men. Die Malerei dominierte von nun an sein ganzes Denken und Schaffen. In München und Wien suchte er seine mangelhafte Ausbil- dung zu ergänzen. Seine bevorzug- ten Motive waren Landschaften und Tiere.Hochzeitsbild: Hans Gantner und Maria Matouschek 
1885 16
	        

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