Volltext: EINTRACHT (2007) (Advent)

EINTRACHT ADVENT 
2007 Schule zu Grossvaters Zeiten Adolf Marxer und Johann Oehry Das alte, dominante Schulhaus im Oberdorf Triesen könnte viel erzählen. Erbaut 1829, Schulunterricht bis 1961, abgebrochen 
1976 WIE ES BEGANN Die Anfänge einer Schulbildung des Volkes in unserem Lande liegen im Dunkeln. Im Mittelalter gab es Unter- richt in Klosterschulen und in Städten Schreibschulen. Wenige Auserwähl- te kamen in deren 
Genuss. Die Erziehung lag in den Händen der Kirche. Die Bauern standen der Schule mehrheitlich ablehnend gegenüber, weil sie deren Nutzen nicht einsa- hen. So heisst es in der Landesbe- schreibung von 1784: «Von einer besseren Schul-Ordnung wollen sie gar nichts hören, sondern sagen gleich, es sei auf diese Art schonlange 
gut genug gewesen». Wohl gab es auch bei uns Bestrebungen, durch private Schulstiftungen den Kindern einen bescheidenen Unter- richt in den Dörfern zu ermögli- chen, doch oft mangelte es an Schulräumen und geeigneten Schul- meistern. Die erste Erwähnung einer Schule - in Vaduz - kam etwa 1618 vor. Frühe Stiftungen zugunsten von Dorfschulen gab es 1653 in Eschen und 1711 in 
Vaduz. Valentin von Kriss 1630-1692 Ein leuchtendes Beispiel war der Pfarrer, Gelehrte und Humanist, Va- lentin von Kriss, in Triesen. Er errich-tete 
aus eigenen Mitteln 1689 die Frühmesspfründe mit dem Zwecke, auch Unterricht in Triesen zu halten und am «Triesnerberg» auf Mase- scha Christenlehre zu geben und stiftete 1692 ein Stipendium für Stu- dierende. Der Pfarrhelfer führte Schule. Über hundert Jahre führte der jewei- lige Pfarrhelfer Schule. Die so ge- nannte Winterschule dauerte von Martini bis Georgi. Und auch die El- tern legten anscheinend doch Wert auf eine gute Bildung, denn die Ge- meinde Triesen erhob um 1 780 ge- gen Cooperator Pümpel Klage in Chur wegen mangelhafter Disziplin und schlechter Schulführung. Er rechtfertigte sich:11
	        

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